Paris-Roubaix 2025 entwickelte sich wie erwartet zum Duell zweier Überflieger. Während
Mathieu van der Poel und
Tadej Pogacar das Rennen unter sich ausmachten, kämpfte
Wout Van Aert vergeblich um das Podium. Mit Platz vier blieb dem Belgier erneut nur die Zuschauerrolle im Monumenten-Duell der Gegenwart.
Dabei ruhte bei
Visma - Lease a Bike die Hoffnung auf einem technischen Trumpf: dem Gravaa-System zur Reifendruckregulierung. Doch die erhoffte Wunderwaffe blieb wirkungslos. „Das System hat nicht versagt“, analysierte Ex-Profi
Jan Bakelants in Het Laatste Nieuws. „Aber wie Van Aert selbst zugab: Entscheidend bleiben die Beine.“
Bakelants stellt klar: Dieses Roubaix wird nicht als technischer Durchbruch in die Geschichte eingehen – sondern als weiterer Beweis für die aktuelle Hackordnung im Radsport. „Pogacar und van der Poel dominieren in einer Art und Weise, die selbst die Boonen-Cancellara-Ära verblassen lässt. Für die Konkurrenz bleibt kaum Luft.“
Besonders bitter ist das für Van Aert, der wieder einmal stark fuhr – aber nicht stark genug. „Seine Ergebnisse sprechen für sich“, schreibt Bakelants. „Podien bei Omloop, Flandern und Roubaix. Doch gegen die Supertalente reicht das nicht für die oberste Stufe, wenn beide in Topform sind.“
Trotzdem bleibt Bakelants optimistisch: „Van Aert wird wieder Siege feiern – wahrscheinlich im Sommer. Dort ist sein Körper meist am stärksten. Denken wir nur an seine dominanten Auftritte bei der Tour oder seinen Strade-Bianche-Sieg im Corona-Jahr.“