Nach seiner dominanten Cyclocross-Saison gönnte sich Mathieu van der Poel eine wohlverdiente Pause, bevor er in die Straßensaison startet. Seine Entscheidung für einen Skiurlaub sorgte jedoch für Kritik – einige Experten warnten vor den möglichen Risiken. Alpecin-Deceuninck-Teamchef Philip Roodhooft hält diese Bedenken jedoch für unbegründet.
Eine kritische Stimme kam vom ehemaligen Klassiker-Star Greg van Avermaet: „Für einen Frühjahrsfahrer ist das nicht ratsam. Ich hatte nie ein Verbot, weil BMC ein Schweizer Team war und AG2R in Chambéry, in den Alpen, lag. Viele Teamkollegen sind mit Skifahren aufgewachsen, aber ich habe mich nie getraut. Selbsterkenntnis ist wichtig“, sagte der Olympiasieger gegenüber Het Nieuwsblad. „Mathieu bringt viel Technik und Erfahrung mit, für ihn ist das Risiko geringer. Aber Fahrern, die es noch nie gemacht haben, würde ich raten: Bitte wartet damit, denn es kann böse enden.“
Roodhooft hingegen sieht keinen Grund, Van der Poel Vorschriften zu machen. „Wir haben es ihm nicht verboten, als er 15 war, und wir können es ihm auch nicht verbieten, wenn er 18, 21 oder 30 ist“, sagte er in Het Laatste Nieuws. „Wir haben nicht das Gefühl, dass Mathieu unverantwortliche Dinge tut.“
Das Risiko sei nicht größer als bei einer normalen Radtour, so Roodhooft weiter. „Natürlich kann immer etwas passieren“, räumt er ein. Als Beispiel nennt er Remco Evenepoel, der Anfang Dezember schwer stürzte und zwei Monate pausieren musste. „Aber hey, Remco ist beim Training in die offene Tür eines Autos gekracht. Also ja…“