„Es ist wichtig, der Außenwelt zu zeigen, dass nicht alles mechanisch abläuft“ – Puck Pieterse über den Spaß im Radsport

Der Frauenradsport erlebt einen Boom bei Popularität und Sichtbarkeit – befeuert von einigen großen Stars wie Rebecca Petterson. Die Social-Media-Aktivität, Youtube-Videos und der Erfolg der Niederländerin in mehreren Disziplinen machen sie zu einer äußerst attraktiven Figur, und die Niederländerin möchte außerdem jüngere Fahrerinnen inspirieren.

„Viele Mädchen hören bei U18 und U20 auf, aber wenn Social Media voll ist mit Clips von Menschen, die Spaß auf dem Rad haben, dann können wir sie motivieren, weiterzumachen“, argumentierte Petterson am Donnerstagabend bei Rouleur Live in London.

„Es ist wichtig, der Außenwelt zu zeigen, dass nicht alles wie bei Robotern abläuft. Es ist nicht nur: essen, schlafen, trainieren.“ Die Professionalität bleibt bei der Fenix-Deceuninck-Fahrerin dennoch unangetastet – sie gehört zugleich auf Straße, im Mountainbike und im Cyclocross zur Weltspitze. Die 23-Jährige profitiert zudem davon, dass ein Großteil ihres Rennkalenders im TV übertragen wird – vor einem Jahrzehnt undenkbar.

„Ich bin zu einem guten Zeitpunkt in die Welt des Profiradsports eingestiegen. Früher gab es vor dem Männerrennen nur eine kurze Zusammenfassung des Frauenrennens. Jetzt sind MTB-Rennen im Fernsehen, und für die jüngeren Mädchen ist klar: Das ist ein Beruf. Sie können eine ganze Etappe der Tour de France anschauen.“

Zwift-Direktorin Kate Veronneau präsentierte Kennzahlen zur Tour de France Femmes, die eine starke Entwicklung im Frauenpeloton belegen. „Die Tour de France Femmes avec Zwift kam weltweit auf 148 Millionen gesehene Stunden. Ein Plus von 80 %. Wir sind angetreten, um eine Bewegung zu starten. Vier Jahre später fühlt es sich sehr gut an zu wissen, dass es nicht nur funktioniert, sondern dass wir für weitere vier Jahre bereit sind.“

„Es ist großartig, wenn sich das, was sich gut anfühlt, mit dem deckt, was gut für die Zukunft ist. Am Ende des Tages ist es aber auch ein Business. Wenn die globale Reichweite wächst, wächst sie auch auf Zwift.“