„Remco und ich haben herzlich darüber gelacht“ – Evenepoels neuer Teamkollege hakt den hitzigen Streit von 2021 ab

In seinen frühen Jahren war Remco Evenepoel ein sehr emotionaler Fahrer und geriet im Peloton häufig in Streit mit Konkurrenten. Ein solcher Fall ereignete sich bei der Benelux Tour 2021 und betraf Gianni Vermeersch. Nun werden die beiden Teamkollegen und haben dieses dunkle Kapitel ad acta gelegt.

Damals führte eine Bewegung von Vermeersch im Feld dazu, dass Evenepoel sich ein beschädigtes Laufrad einfing und auf einer Etappe Zeit verlor – ein Dämpfer für seine Ambitionen im Gesamtklassement. Beide lieferten sich im Ziel eine hitzige Diskussion. Es war jenes Jahr, in dem Evenepoel – inzwischen ebenfalls heiß auf den Wechsel zum deutschen Team – nach seinem Beckenbruch bei Il Lombardia 2020 ins Renngeschehen zurückgekehrt war.

„Das sind alte Geschichten, und Remco und ich haben beim ersten Team-Trainingslager gut darüber gelacht“, sagte Vermeersch gegenüber La Dernière Heure. „Auch heute bin ich der Meinung, dass ich nichts falsch gemacht habe. Und mit seiner heutigen Erfahrung denke ich, sieht das Remco genauso.“

Ende Oktober hielt Red Bull - BORA - hansgrohe ein Teamcamp in Salzburg, Österreich, ab, bei dem die Fahrer für einige Tage zusammenkamen. Beide waren neue Gesichter in der Gruppe: Evenepoel kam von Soudal - Quick-Step, und Vermeersch wurde von Alpecin-Deceuninck losgeeist – das aktuell kurz davor steht, Premier Tech als Zweitsponsor an Bord zu holen. Bemerkenswert war dieses Camp auch durch das Fehlen von Oier Lazkano, dessen Abschied vom deutschen Team später bestätigt wurde.

2026 steht das Team vor einer spannenden Führungsfrage, da mehrere große Namen über die Saison hinweg bei Grand Tours und wichtigen Etappenrennen ihre Chancen wollen. Evenepoel bildet eine Achse mit Primoz Roglic, Florian Lipowitz, Giulio Pellizzari und Jai Hindley; dazu kommen starke Sprinter und Klassikerfahrer.