„Es gibt immer eine Möglichkeit“ – Tadej Pogacar lässt Tür für Vuelta a España 2026 offen

Radsport
Sonntag, 19 Oktober 2025 um 13:00
TadejPogacar (3)
Die Straßensaison 2025 endete für Tadej Pogacar offiziell mit dem Sieg bei Il Lombardia. Doch der Slowene hat sich damit noch nicht ganz aus dem Peloton verabschiedet: In den Tagen danach nahm er an mehreren Kriteriumsrennen teil – zuletzt bei den Andorra Cycling Masters, wo er über seine Zukunft und eine mögliche Teilnahme an der Vuelta a España 2026 sprach.
Pogacar machte dabei klar, dass der Grand Tour in Spanien weiterhin ein besonderer Platz in seinem Herzen gehört, auch wenn sie im nächsten Jahr wohl nicht Teil seines Programms sein wird. „Die Fußballweltmeisterschaft 2026 wird in Kanada stattfinden. Das passt sehr gut zu den kanadischen WorldTour-Klassikern zu diesen Terminen“, sagte Pogacar. „Aber es stimmt, es ist noch viel Zeit bis dahin. Es gibt immer eine Möglichkeit.“
Der 27-Jährige ließ also bewusst Raum für Spekulationen. Klar ist jedoch: Sein Rennkalender wird auch 2026 bis ins Detail geplant, und freie Wochen sind bei Pogacar traditionell rar. Nach den letzten Events gönnt er sich nun eine wohlverdiente Pause, bevor er gemeinsam mit UAE Team Emirates XRG die Saisonziele für das kommende Jahr festlegt.

Vier große Ziele – und wenig Spielraum für Experimente

Die Prioritäten des Slowenen stehen längst fest. Pogacar verfolgt vier klar definierte Ziele, die seine Karriere prägen: Mailand–San Remo, Paris–Roubaix, die Tour de France und die Weltmeisterschaft. Diese Rennen gelten für ihn als unverzichtbar – Meilensteine, die über sein Vermächtnis entscheiden.
Genau hier liegt das Problem: Die Vuelta a España überschneidet sich im Kalender mit der Weltmeisterschaft, die Pogacar seit Jahren als absolutes Saisonhighlight betrachtet. Solange die WM-Strecken nicht wieder klar auf Sprinter zugeschnitten sind, wird der Weltmeistertitel für ihn Priorität vor dem roten Trikot haben.
Hinzu kommt: Nach dem WM-Saisonhöhepunkt folgt traditionell Il Lombardia, ein Rennen, das Pogacar inzwischen fünfmal in Folge gewonnen hat und das er kaum missen möchte. Eine zusätzliche dreiwöchige Grand Tour würde seinen ohnehin intensiven Rennplan massiv belasten.

„Die Vuelta bleibt ein Traum“

Dass Pogacar die Vuelta dennoch nicht ganz aus dem Blick verliert, hat weniger mit Pflichtbewusstsein als mit Leidenschaft zu tun. Der Slowene ist bekannt dafür, Herausforderungen zu lieben und Lücken in seinem Palmares zu schließen. Ein Sieg bei der Vuelta fehlt ihm ebenso wie Mailand–San Remo und Paris–Roubaix – Rennen, die er langfristig alle gewinnen will.
„Ich will die Rennen gewinnen, die mir noch fehlen“, sagte Pogacar bereits zu Beginn der Saison. „Ich weiß, dass das nicht leicht ist, aber genau das motiviert mich.“
Sollte der Terminkalender es zulassen, könnte 2026 also doch das Jahr werden, in dem Pogacar auch in Spanien um das Rote Trikot kämpft – wenn nicht, dann bleibt die Tür zumindest symbolisch geöffnet. Denn eines ist sicher: Der Hunger des Slowenen auf historische Erfolge ist noch lange nicht gestillt.
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