Ergebnisse U23 Herren Straßen-WM 2025 | BORA-Toptalent Lorenzo Finn (18) erringt beeindruckenden Solosieg - Jan Huber und Marco Schrettl komplettieren das Podium

Radsport
durch Nic Gayer
Freitag, 26 September 2025 um 16:09
LorenzoFinn
Red Bull - BORA - hansgrohes 18-jähriges italienisches Ausnahmetalent Lorenzo Finn hat seinen im vergangenen Jahr in Zürich errungenen Junioren-Weltmeistertitel eindrucksvoll bestätigt. Am Freitagnachmittag triumphierte er bei der U23-Weltmeisterschaft in Kigali mit einer Demonstration von Stärke und Mut.
Das Rennen in Ruanda entwickelte sich früh zu einem Kampf ums Überleben. Der anspruchsvolle Rundkurs und das hohe Tempo forderten bereits vom ersten Umlauf an Opfer. Eine Dreiergruppe mit Michal Pomorski (Polen), Danylo Kozoriz (Ukraine) und Ramazan Yilmaz (Türkei) setzte sich zunächst ab, doch ihr Vorsprung von 24 Sekunden hielt nicht lange. Bei 142 Kilometern vor dem Ziel wurde Kozoriz als Letzter gestellt.

Belgien erhöht den Druck – das Feld zerfällt

Mit jeder Runde dünnte das Peloton weiter aus. Fahrer aus den UAE, Thailand, der Türkei, den Seychellen und der Slowakei gehörten zu den frühen Ausfällen. Nach vier Umläufen waren nur noch 77 Fahrer im Rennen, darunter auch Kozoriz, der sich nach seiner Flucht zurückfallen ließ. Belgien übernahm die Kontrolle und erhöhte das Tempo, wodurch Fahrer wie Mauro Brenner (Deutschland) zurückfielen. Attacken von Pietro Mattio (Italien) und Jasper Schoofs (Belgien) rund 78 Kilometer vor dem Ziel verpufften schnell.
62 Kilometer vor dem Ziel eröffnete Héctor Alvarez (Spanien) mit einem Soloangriff die entscheidende Rennphase. Jarno Widar (Belgien) versuchte sofort, die Lücke zu schließen, während das Feld nur fünf Sekunden dahinter lag. Alvarez behauptete sich dennoch und führte das Rennen weiter an, während sich eine Verfolgergruppe sammelte, die 30 Sekunden Rückstand hatte.
Auf den letzten 45 Kilometern formierte sich um Alvarez eine neue Spitzengruppe, in der auch Finn vertreten war. Das Sextett behauptete einen Vorsprung von rund 20 Sekunden auf das Hauptfeld.

Finn setzt den entscheidenden Schlag

Mit etwas mehr als 30 Kilometern bis ins Ziel brach die Zusammenarbeit in der Führungsgruppe auseinander. Finn nutzte den Côte de Kimihurura, um sich abzusetzen. Als die letzte Runde bei 15 Kilometern begann, führte er gemeinsam mit dem Schweizer Jan Huber bereits 47 Sekunden vor den nächsten Verfolgern, während Favoriten wie Maxime Decomble, Adria Pericas, Jakub Ormzel und Jarno Widar fast zwei Minuten zurücklagen.
Doch die Allianz zwischen Finn und Huber zerbrach in den finalen zehn Kilometern. Mehrfach diskutierten sie gestikulierend, ehe Finn 6,5 Kilometer vor dem Ziel erneut attackierte. Der Italiener ließ Huber stehen und stürmte solo dem Sieg entgegen. Hinter ihm sicherte sich Huber Silber, während Marco Schrettl (Österreich) Bronze gewann.
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