Neuer Streit erschüttert den Frauenradsport nach der turbulenten Tour de Romandie Féminin 2025. Die
UCI hat fünf Teams disqualifiziert, weil sie angeblich gegen die neuen GPS-Verfolgungsregeln verstießen – und droht nun sogar, ihre World Tour-Lizenzen zu entziehen.
Canyon//SRAM Zondacrypto, EF Education-Oatly,
Lidl-Trek,
Team Picnic PostNL und Team
Visma - Lease a Bike haben gemeinsam mit acht Einzelfahrerinnen Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) eingelegt. Sie fechten ihre Disqualifikation vom August-Rennen offiziell an.
Streit um GPS-Geräte eskaliert
Im Zentrum des Konflikts steht die Einführung eines neuen GPS-Trackers, den UCI-Sponsor Swiss Timing entwickelt hat und der erstmals in einem live übertragenen Profirennen eingesetzt werden sollte. Die Teams kritisieren mangelnde Transparenz, fehlende Konsultationen und unzureichende technische Vorbereitung.
Visma könnte seine World Tour-Lizenz verlieren
Zwar hatten sie ihre Bereitschaft zum Pilotversuch erklärt, forderten aber, dass die UCI Installation und Abstimmung mit den Fahrerinnen übernimmt. Als der Verband dies ablehnte und die Teams den Einsatz verweigerten, folgte die Disqualifikation en masse.
Teams werfen UCI fehlendes Verfahren vor
In ihrer Klage beim CAS argumentieren die Teams, dass die Sperre von 30 Fahrerinnen und fünf Mannschaften gegen UCI-Regularien verstoße. Sie sei ohne ordentliches Verfahren erfolgt und zudem zwingend und unverhältnismäßig durchgesetzt worden.
Besonders brisant: Der mögliche Entzug der World Tour-Lizenzen würde auch Spitzenmannschaften wie Lidl-Trek und Visma treffen, die sowohl im Frauen- als auch im Männer-Peloton zu den größten Namen gehören. Ein solcher Schritt hätte weitreichende Folgen für den Profiradsport.
Der Ausgang des Verfahrens bleibt offen. Bis zu einer Entscheidung bleibt der World-Tour-Status einiger der wichtigsten Teams im internationalen Radsport in der Schwebe.