Enric Mas hat einen wichtigen Schritt auf dem Weg zurück ins Peloton gemacht. Der Movistar-Kapitän, der nach seinem schweren Sturz bei der
Tour de France 2025 den Rest der Saison verpasste, wurde erfolgreich am linken Bein operiert. Der Eingriff diente der Behandlung von Krampfadern, nachdem zuvor eine Thrombophlebitis diagnostiziert worden war – eine Komplikation, die seine Genesung deutlich verlängert hatte.
Movistar bestätigte am Montag den erfolgreichen Verlauf der Operation: „Enric Mas wurde gestern erfolgreich operiert, um Krampfadern in seinem linken Bein zu behandeln. Der Eingriff verlief wie geplant und ohne Komplikationen. In den kommenden Tagen stehen Nachuntersuchungen an, und wenn die Genesung weiterhin positiv verläuft, kann er in den kommenden Wochen mit seinem Wintertraining beginnen.“
Das Team nutzte die Gelegenheit, um sich bei den Fans für die zahlreichen Genesungswünsche zu bedanken: „Wir möchten uns herzlich für die Unterstützung und die vielen Nachrichten bedanken, die Enric und das gesamte Team in den letzten Monaten erreicht haben.“
Geduld statt Zeitdruck
Einen genauen Fahrplan für das Comeback gibt es nicht, doch die Marschroute ist klar: vollständige Genesung vor sportlichem Ehrgeiz. Mas, mittlerweile 30 Jahre alt, bleibt ein Schlüsselakteur in den Gesamtklassement-Plänen von Movistar. Der spanische Traditionsrennstall will seinem Leader die nötige Zeit geben, um komplett zu genesen, bevor er wieder an den Start geht.
Die Lücke, die Mas hinterlässt, wird zu Saisonbeginn 2026 spürbar sein. Dennoch herrscht Zuversicht im Team. Mit dem Neuzugang
Cian Uijtdebroeks, der von Visma | Lease a Bike kommt, und dem sich stark entwickelnden Einer Rubio hat Movistar zwei aufstrebende Rundfahrtfahrer in den eigenen Reihen. Beide sollen die Verantwortung übernehmen, bis Mas wieder einsatzbereit ist.
Blick auf Sommer und große Ziele
Alles deutet darauf hin, dass Mas im Sommer sein Comeback feiern könnte – mit der Tour de France und vor allem der Vuelta a España im Fokus. Letztere gilt als sein großes Ziel. Sollte sich abzeichnen, dass weder Tadej Pogacar noch Jonas Vingegaard 2026 an den Start gehen, könnte sich für Mas eine einmalige Chance eröffnen: der Angriff auf das oberste Podium, das ihm bislang verwehrt blieb.
Der Mallorquiner selbst äußerte sich bislang nicht öffentlich, doch aus Teamkreisen heißt es, Mas sei „hochmotiviert“ und habe bereits damit begonnen, erste Reha-Übungen in sein tägliches Programm zu integrieren. Nach Monaten der Unsicherheit blickt der Movistar-Leader nun wieder nach vorn – mit dem klaren Ziel, stärker zurückzukehren als je zuvor.