Ein Radprofi erklärt seine intensiven Trainingsmethoden: „Es ist besser, bei -10°C zu trainieren als bei 3°C im Regen“

Radsport
Mittwoch, 12 Februar 2025 um 9:00
jonasabrahamsen

Jonas Abrahamsen war eine der sensationellen Offenbarungen der letzten Saison, vor allem dank seiner hartnäckigen Fahrten bei der Tour de France. Im Jahr 2025 will er den Kopfsteinpflaster-Klassikern seinen Stempel aufdrücken, und nicht einmal der harte norwegische Winter konnte ihn davon abhalten, an seiner Vorbereitung zu feilen.

Das geht natürlich mit vielen endlosen Trainingsstunden im Haus einher. "Wenn man in Norwegen lebt, muss man auf Rollen trainieren", beginnt Abrahamsen in einem Interview für IDLProCycling. "Man gewöhnt sich daran, also ist es nicht so schlimm. In der Tat kann man in der Halle ein sehr spezifisches Intervalltraining machen. Man kann seine genaue Leistung und alles andere einstellen."

"Meine Rollen stehen in der Wohnung meiner Freundin in Oslo, wo wir einen eigenen Raum dafür haben. Ich öffne das Fenster und lege gute Musik auf. Welche Art von Musik? Hip-Hop, aber ehrlich gesagt, ein bisschen von allem. Wenn man so viele Stunden auf dem Trainer verbringt, muss man einen breiten Musikgeschmack haben."

Trotz der harten Bedingungen in Norwegen im Winter tut Abrahamsen sein Bestes, um zumindest gelegentlich draußen zu fahren: "Ich habe Spikereifen an meinem Fahrrad und ein Schotterfahrrad mit breiteren Reifen. Es ist auch wichtig, gute Überschuhe und Handschuhe zu haben. Ehrlich gesagt, ist es gar nicht so schlimm - es ist besser, bei -10°C zu fahren als bei 3°C und Regen." Um sich danach schnell aufzuwärmen, absolviert er nach seinen langen Ausdauerfahrten ein Hitzetraining von etwa 50 Minuten.

"Manchmal ist es schön, draußen reiten zu können, wenn man schon so viel Zeit auf dem Trainer verbringt", erklärt Abrahamsen. "Ich habe drei Wochen lang fünfmal Hitzetraining gemacht. So wärmt man sich wieder auf, nachdem man fünf Stunden bei -10°C auf dem Rad gefroren hat. Und ehrlich gesagt ist es auch eine mentale Herausforderung, weil man weiß, dass man etwas völlig Verrücktes tut", lacht er.

"Ich mache die Hitzetrainings im Badezimmer, damit die Temperatur konstant bleibt", sagt Abrahamsen, der bei diesen Einheiten bei 30 °C trainiert. "Ich verliere in 50 Minuten etwa zwei Liter Flüssigkeit, das ist also ziemlich viel. Zum Glück haben wir einen Luftreiniger, der die Feuchtigkeit auffängt - nach einer Sitzung sind etwa eineinhalb Liter drin. Sonst würde die Wohnung meiner Freundin ganz anders aussehen, haha."

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