„Die Strecke ist wie geschaffen für Wout und Remco“ – Greg Van Avermaet als Botschafter der WM 2026 in Montréal

Radsport
Dienstag, 16 September 2025 um 7:30
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Greg Van Avermaet, Olympiasieger von Rio, Paris-Roubaix-Sieger und zweifacher Gewinner des Grand Prix de Montréal, wird Botschafter der UCI-Straßenweltmeisterschaften 2026 in der kanadischen Metropole. Mit seiner reichen Erfahrung auf dem selektiven Kurs in Montréal gab er einen ersten Ausblick auf das, was die Fahrer erwartet – und auf die Chancen der Belgier.
„Der Start wird anders sein, und es könnte weniger Runden geben. Aber es wird auf jeden Fall ein hartes Rennen werden“, erklärte Van Avermaet im Gespräch über die bevorstehenden Weltmeisterschaften. Die Strecke, geprägt von Höhenmetern und schwierigen Rampen, sei ein ideales Terrain für belgische Spitzenfahrer: „Es ist eine Strecke, die den Belgiern liegt: anspruchsvoll, mit vielen Höhenmetern. Aber immer noch machbar.“
Besonders Wout van Aert und Remco Evenepoel sieht er in einer Schlüsselrolle. „Die Strecke ist wie geschaffen für Wout und Remco. Wout kann es in einem Bergaufsprint entscheiden, während Remco am Anstieg seine Energie einsetzen kann“, so Van Avermaet. Er erinnerte zudem an ein Stück Radsportgeschichte: „Bei der letzten Weltmeisterschaft in Montréal hat Eddy Merckx gewonnen. Also alles gute Zeichen.“
Ein Vorteil könnte die Vertrautheit mit dem Parcours sein, betonte der Belgier. „Für viele Fahrer ist es auch schön, auf einer bekannten Strecke zu fahren. Bei anderen Weltmeisterschaften gibt es oft ein großes Fragezeichen, weil man die Schwierigkeit des Kurses nicht kennt. Hier wissen viele, was sie erwartet.“

WM 2025 in Ruanda: Pogacar der Favorit

Bevor Montréal 2026 den Höhepunkt der Saison bildet, steht 2025 zunächst Kigali im Fokus. Die Weltmeisterschaften in Ruanda werden laut Van Avermaet noch härter als Montréal und vor allem den Kletterern entgegenkommen. „Es ist eine Weltmeisterschaft, die noch anspruchsvoller ist, ein bisschen mehr für die reinen Bergfahrer. Eine weitere Gelegenheit für Remco, Weltmeister zu werden. Aber die Reise und die Höhe machen es extrem schwierig. Man darf Rennen in großer Höhe nicht unterschätzen.“
Als Top-Favorit sieht er Tadej Pogacar, der 2024 in der Schweiz mit einer atemberaubenden Attacke über 100 Kilometer den Titel holte. „Tadej Pogacar wird wahrscheinlich der härteste Konkurrent sein. Wir werden nicht plötzlich sagen, dass er schwach ist, nur weil er einmal (in Quebec) verloren hat.“
Dass Pogacar weiter auf Top-Niveau fährt, bewies er jüngst: Zwar blieb ihm beim GP de Québec der Sieg verwehrt, doch zwei Tage später dominierte er das Feld und schenkte den Erfolg Teamkollege Brandon McNulty. „Ich denke, er fährt wieder auf einem sehr hohen Niveau. Es gibt immer noch etwas Raum für Verbesserungen. Nach der Tour ist eine gewisse Dekompression normal. Aber er ist auf dem idealen Kurs, um bei der WM sein absolutes Top-Niveau zu erreichen“, schloss Van Avermaet.
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