"Wie Pogacar und Van der Poel" – Demi Vollering verändert ihren Ansatz für 2025 und spricht über das WM-Debakel

Frauen Radsport
Samstag, 21 Dezember 2024 um 11:00
<br>

Demi Vollering startet 2025 mit FDJ - Suez in eine neue Saison und eine neue Phase ihrer Karriere. Kürzlich äußerte sie sich zu einigen wichtigen Themen, die sie während der vergangenen Saison nicht öffentlich angesprochen hatte – darunter ihr schwerer Sturz bei der Tour de France Femmes, ihre Beziehung zu Lotte Kopecky und die kontroverse Taktik bei den Weltmeisterschaften.

Ein abruptes Ende bei SD Worx

Im März bestätigte SD Worx ihren Abschied ohne Vorwarnung, was Vollering schockierte. Ihre Beziehung zum Team war angespannt, insbesondere aufgrund der Rivalität mit Lotte Kopecky. "Ich war auf diese Nachricht überhaupt nicht vorbereitet. Das hat in den ersten Monaten der Saison viel Stress verursacht", sagte Vollering im Gespräch mit NOS. Trotz der Spannungen verbrachte sie vier erfolgreiche Jahre bei Team SD Worx.

Ein Rückschlag bei der Tour de France Femmes

Während sie das Gelbe Trikot trug, stürzte Vollering auf der 5. Etappe und verlor knapp zwei Minuten – ohne Unterstützung ihres Teams in entscheidenden Momenten. Diese Zeit fehlte ihr später, um den Gesamtsieg zu erringen, den sie um nur vier Sekunden verpasste. Der Sturz führte zu einem gebrochenen Steißbein, das ihre Leistung noch lange beeinträchtigte.

"Es brauchte Zeit, um zu heilen, aber ich hatte diese Zeit nicht, weil ich bei den Weltmeisterschaften antreten wollte", erklärte Vollering. Der Druck, sich schnell zu erholen, führte dazu, dass sie weder laufen noch Krafttraining oder Sprints absolvieren konnte.

Weltmeisterschafts-Enttäuschung

Bei der WM traten taktische Fehler der niederländischen Mannschaft offen zutage. Vollering wartete zu lange mit ihrem Angriff, während Marianne Vos zurückblieb – die einzige Fahrerin, die Kopecky im Frühjahr geschlagen hatte. Am Ende landeten alle niederländischen Fahrerinnen außerhalb des Podiums.

"Ich wollte so sehr gewinnen, dass ich zu viel Angst hatte, zu verlieren", gab Vollering zu. "Ich habe meine Energie verschwendet und Fehler gemacht. Aber egal, wie groß die Fehler sind, man lernt daraus."

Ein neuer Ansatz für 2025

Mit FDJ - Suez plant Vollering eine strategische Veränderung: weniger Rennen, dafür eine stärkere Fokussierung auf ihre Form bei wichtigen Zielen. "Wir konzentrieren uns mehr auf langfristige Karriereziele und weniger auf die Saisonziele. Ich werde weniger Rennen fahren, ähnlich wie Tadej Pogacar und Mathieu van der Poel, aber mein Ziel ist es, bei fast jedem Rennen in Topform zu sein."

Diese Neuausrichtung soll Vollering helfen, an ihre beeindruckenden Erfolge anzuknüpfen und sich langfristig als eine der besten Fahrerinnen des Pelotons zu etablieren.

Klatscht 0Besucher 11