„Wir wollen dich hier nicht mehr": ASO gegen Pro Cycling Stats - Ein Wohnmobil wird zum Reizthema

Radsport
Mittwoch, 16 Juli 2025 um 9:30
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Es ist längst Kult bei der Tour de France: das Wohnmobil von Pro Cycling Stats (PCS), das zwischen Fans, Fahrern und Journalisten parkt und kostenlosen Kaffee ausschenkt. Doch in diesem Jahr sorgt es für Ärger. Der Veranstalter ASO hat PCS mit rechtlichen Schritten gedroht und verlangt, dass jegliches Branding verschwindet.
„Die ASO hat uns mehr oder weniger gezwungen, unser PCS-Branding bei jeder Etappe zu verstecken – vom Start bis zum Besenwagen“, erklärte PCS vor dem Tourstart. Sichtbarkeit? Kaum noch vorhanden. Und doch bleiben sie präsent. „Wir stehen weiterhin zwischen den Fans. Wenn ihr uns seht, sagt Hallo – am Wohnmobil gibt’s nach wie vor Kaffee, für jeden, auch für ASO-Mitarbeiter.“

E-Mail-Eklat hinter den Kulissen

Anfang Juni eskalierte die Situation. Laut BikeRadar erhielt PCS-CEO Stephan van der Zwan eine klare Botschaft: ASO sieht sich als alleiniger Rechteinhaber sämtlicher Verwertungen rund um die Tour de France, La Vuelta und Paris-Roubaix. PCS wurde vorgeworfen, ohne Medienakkreditierung „im Windschatten“ der ASO zu operieren und mit seinem Wohnmobil Werbung zu betreiben.
Van der Zwan erinnert sich an eine konfrontative Sitzung: „Ich trat allein an – ihnen gegenüber saßen fünf Leute, darunter der Chefanwalt. Sie sagten mir direkt: „Wir wollen Sie hier nicht mehr.“

Kompromiss mit Humor

Am Ende wurde eine pragmatische Lösung gefunden: PCS darf bleiben – allerdings ohne Logo. Van der Zwan nahm die Forderung mit einem Augenzwinkern, nicht ohne die Absurdität zu betonen. Für viele Fans ist klar: Die Präsenz von PCS hat mehr Charme als Störfaktor – und ein heißer Kaffee ist oft mehr wert als ein PR-Schild.
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