Vinicius Rangel über seine Dopingsperre: „Es war wegen der Sprache“

Ende Oktober kam ein neuer Dopingskandal im Radsport ans Licht. Der Sport ist immer noch nicht frei von Fällen, in denen Athleten betrogen haben. Die dunklen Tage von Lance Armstrong liegen zwar hinter uns, aber der Kampf geht weiter. Der jüngste Beschuldigte ist Vinicius Rangel, ehemaliger Fahrer des Movistar-Teams.

Der Brasilianer wurde am 28. Oktober von der UCI mit einer zweijährigen Sperre belegt, weil er bis zu drei Tests versäumt hatte. Der Radsportverband bestätigte, dass Vinicius die Höchstzahl der versäumten Tests in einem Zeitraum von 12 Monaten überschritten hat.

Vinicius Rangel fuhr 2025 für Swift Pro Cycling, nachdem er das Movistar-Team verlassen hatte, für das er zwischen 2022 und 2024 fuhr. Gemäß dem Welt-Anti-Doping-Code müssen die Athleten bei Kontrollen außerhalb von Wettkämpfen aktuelle Angaben zum Aufenthaltsort machen. Drei Versäumnisse in einem Jahr gelten als Verstoß, auch wenn kein positives Ergebnis vorliegt.

Der 24-Jährige hat sich nun zu seiner Sanktion geäußert, erklärt, was passiert ist, und behauptet, dass es sich um ein sprachliches Missverständnis handelte: „Die Kommunikation mit der UCI ist gescheitert, auch wegen der Sprache, die nur Französisch und Englisch sein kann“, begann Vinicius.

„Aus Gründen, die ich nicht zu verantworten habe, und auch aufgrund von Sprach- und Kommunikationsschwierigkeiten in einem System, mit dem ich noch lernen muss, umzugehen, wurde ich von der UCI mit einer Geldstrafe belegt, weil ich bei den Standortkontrollen Fehler gemacht hatte“, fügte der Fahrer hinzu, der 2022 brasilianischer Meister wurde.

„Ich habe mich immer bemüht, die Regeln zu befolgen, den Sport zu ehren und einen fairen Wettkampf zu führen, mit dem gleichen Respekt und der gleichen Hingabe, die mich von Beginn meiner Karriere an geleitet haben. Aber ich gebe zu, dass ich im Laufe des Verfahrens Fehler gemacht habe, Fehler, aus denen ich viel gelernt habe. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, auch außerhalb des Wettkampfs auf jedes Detail zu achten.“

Vinicius Rangel wird erst im April 2027 wieder an Wettkämpfen teilnehmen können und hat die von der UCI verhängte Sanktion akzeptiert:

"Diese Pause wird eine Zeit des Lernens, der Stärkung und des Wachstums sein. Ich werde gestärkt, besser vorbereitet und noch engagierter zurückkommen, um zur Sauberkeit, Transparenz und Verbesserung des Radsports beizutragen. Im Sport geht es ums Gewinnen, aber auch um Lektionen. Und das ist eines der wichtigsten Dinge in meinem Leben", schloss er.