VIDEO | Polizeimotorrad entscheidet über Sieg! - Skandal-Zieleinlauf beim U19-Rennen Lüttich–Bastogne–Lüttich

Radsport
Sonntag, 11 Mai 2025 um 9:21
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Während der Giro d’Italia in den vergangenen Tagen die Schlagzeilen dominierte, kam es beim U19-Rennen von Lüttich–Bastogne–Lüttich zu einem umstrittenen und dramatischen Finale, das für Empörung und Proteste sorgte – und nun sogar die UCI beschäftigt.

Polizeimotorrad beeinflusst Sprintentscheidung

Im Schlusssprint des UCI-1.1-Juniorenrennens an der legendären Côte de La Redoute duellierten sich der Brite Harry Hudson und der Belgier Leander De Gendt in einem packenden Zweikampf um den Sieg. Doch kurz vor der Ziellinie geriet ein Polizeimotorrad auf die Ideallinie – und behinderte De Gendt sichtbar im entscheidenden Moment. Hudson überquerte daraufhin als Erster die Ziellinie und wurde zum Sieger erklärt.

Sofortiger Protest – Forderung nach Doppelsieg

Das Cannibal–Victorious U19 Development Team, für das De Gendt fährt, reichte umgehend Protest bei der UCI ein. Teammanager Francis Van Mechelen, Vater von Profi Vlad Van Mechelen, machte seinem Unmut auch öffentlich auf Facebook Luft: „Wir reichen jetzt eine Beschwerde gegen das Ergebnis ein und fordern ein Ex aequo für beide Fahrer, die gemeinsam auf der La Redoute ins Ziel gekommen sind.“
Ein „Ex aequo“ – also ein offiziell anerkannter geteilter Sieg – ist äußerst selten und unterstreicht die Schwere des Vorfalls.
Der Zwischenfall wirft erneut kritische Fragen zur Organisation und Sicherheit bei Nachwuchsrennen auf. Die Position eines Polizeimotorrads inmitten eines Sprints wirft Zweifel am Fahrzeugmanagement auf – gerade in Wettbewerben, in denen junge Talente unter besonders hohem Druck fahren.

Ein Hindernis, das selbst Pogacar nicht erlebt hat

Passend zum Kontrast: Tadej Pogacar gewann am selben Wochenende zum dritten Mal das prestigeträchtige Monument Lüttich–Bastogne–Lüttich – doch selbst er musste sich nie mit einem Hindernis dieser Art auseinandersetzen. Der Fall dürfte die UCI und Veranstalter künftig zwingen, Sicherheitsprotokolle im Nachwuchsbereich strenger zu überprüfen – um Fairness und Chancengleichheit zu garantieren.
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