Der Giro d’Italia 2025 hat gerade erst begonnen, doch die Organisatoren blicken bereits in die Zukunft – und es scheint, als würde der Trend zu Auslandsstarts weiter anhalten.
Am Freitag begann die italienische Grand Tour zum ersten Mal in ihrer Geschichte in Albanien, wo Mads Pedersen den Etappensieg sowie das erste Maglia Rosa einfuhr. Der Start in Albanien markierte einen historischen Moment für das Rennen, und Berichten zufolge hat dessen Erfolg den Wunsch beflügelt, den Giro in zukünftigen Ausgaben häufiger über die italienischen Landesgrenzen hinauszuführen.
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aut Het Laatste Nieuws sieht RCS Sport, der Veranstalter des Giro d’Italia, den erfolgreichen Start in Albanien als Katalysator, um künftig weitere "exotische“ Austragungsorte für die Grande Partenza zu erkunden. Ein Land, das Berichten zufolge bereits in Betracht gezogen wird, ist Bulgarien, wobei erste Gespräche auf ernsthaftes Interesse hindeuten.
Ein solcher Schritt wäre im Radsport nicht beispiellos. Die Tour de France hat bereits regelmäßig Auslandstarts durchgeführt, unter anderem in Dänemark, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden und zuletzt 2024 in Italien. Auch der Giro d’Italia hat in der Vergangenheit mit Auslandsstarts experimentiert, darunter Israel im Jahr 2018 und die Niederlande 2016. Doch das Debüt in Albanien im Jahr 2025 hat die Begeisterung für eine weitere internationale Ausweitung neu entfacht.
RCS Sport hat Berichten zufolge auch über Europa hinausgeblickt und eine kontroverse sowie ambitionierte Option ins Auge gefasst: Saudi-Arabien. Zwar wurden noch keine offiziellen Pläne bekannt gegeben, doch laut Het Laatste Nieuws haben die Organisatoren erwogen, die Grande Partenza 2026 im Nahen Osten auszutragen.
Sollten sich diese Überlegungen bestätigen, könnte dies einen bedeutenden Wandel in der Vermarktung und Ausrichtung des Giro d’Italia markieren. Einerseits würde die Reichweite des Rennens deutlich erweitert, andererseits würden bekannte Debatten über kommerzielle Interessen, logistische Herausforderungen und die Wahrung der italienischen Identität des Rennens erneut entfacht.