Trotz der zuletzt geäußerten Kritik hat das
UAE Team Emirates - XRG einmal mehr bewiesen, warum es als stärkstes Team im Peloton gilt. Unter der Führung von Sportdirektor
Joxean Matxin setzte sich
Tadej Pogacar bei der 12. Etappe der
Tour de France 2025 eindrucksvoll durch und zeigte erneut, weshalb er als bester Radfahrer der Welt gilt.
In der Sendung El Partidazo de COPE kommentierte Matxín den dramatischen Umschwung innerhalb von nur 24 Stunden: „Am Ende geht es immer um die Dynamik des Rennens. Wenn jemand etwas anders macht, tun die Leute so, als ob die ganze Tour so ablaufen würde. Gestern gab es den Absturz, heute den Sieg. Ich denke, das Team hat gezeigt, dass es sich auf die bestmögliche Weise um Tadej scharen kann.“
"Nils hat wieder die Ausreißergruppe kontrolliert"
Besondere Anerkennung erhielt dabei das gesamte Team. „Der Vorsprung von Jhonatan Narváez war immens. Und
Nils Politt hat wieder einmal eine Ausreißergruppe von 50 Fahrern kontrolliert und den Abstand nie über zwei Minuten anwachsen lassen. Alle verdienen Anerkennung – von Nils, der früh das Tempo vorgab, bis zu Jhonatan, der die letzte Arbeit erledigte. Was Tadej heute geleistet hat, war natürlich ein Kunstwerk“, lobte Matxín.
Auf die Frage, ob Narváez’ heftige Beschleunigung am ersten Anstieg von Hautacam Teil der Taktik gewesen sei, räumte Matxín ein, dass dies nicht geplant war. „Jhonatan hatte es so verstanden, und Pogacar sagte ihm sogar: ‚Ich habe dich nicht gebeten, so hart zu fahren!‘ Aber das sind Situationen, die man im Rennen erlebt. Das Adrenalin nimmt überhand – es ist fast wie ein Sprint.“
Narváez’ Attacke führte dazu, dass er sogar Jonas Vingegaard abhängen konnte, während Pogacar die Lücke aufriss und sich bis zur Ziellinie einen Vorsprung von über zwei Minuten sicherte. „Es lief besser, als wir es uns hätten vorstellen können. Ein Vorsprung von zwei Minuten auf der ersten Bergetappe? Das war nicht einmal in unseren optimistischsten Plänen vorgesehen“, so Matxín.
Trotz des großen Vorsprungs von Pogacar auf Vingegaard wollte Matxín keine voreiligen Schlüsse ziehen: „Wenn ich von außen zuschauen würde, würde ich wahrscheinlich dasselbe denken. Aber aus meiner Sicht – man hat ja gesehen, was am Tag zuvor mit dem Sturz passiert ist. Schauen Sie sich nur Joao Almeida an – ich bin sicher, er wäre auch dort oben gewesen.“ Er mahnte zur Vorsicht: „Dieses Jahr wird es keine Prozession nach Paris sein. Wir müssen vorsichtig bleiben und unseren Gegnern Respekt zollen. Es kann noch viel passieren.“
Abschließend betonte der Sportdirektor, dass die Meinungen von außen keinen Einfluss auf das Team hätten: „Abgesehen davon haben die Meinungen von außen keinen Einfluss auf das Team selbst.“