Den Kollegen von
Tadej Pogacar gehen die Superlative aus. Nun haben sich drei Grand-Tour-Sieger –
Nairo Quintana,
Egan Bernal und
Vincenzo Nibali – in einem seltenen Konsens geeinigt: Der Slowene wird den Radsport auch 2026 und darüber hinaus prägen. Ihre Worte lassen keinen Zweifel, dass Pogacar längst mehr ist als nur der beste Fahrer seiner Generation.
„Zwei Stufen über uns“ – Quintanas klares Urteil
Während des Giro de Rigo in Kolumbien fand Nairo Quintana außergewöhnlich deutliche Worte. In Zitaten, die von der Nachrichtenagentur EFE gesammelt wurden, erklärte der ehemalige Giro- und Vuelta-Sieger:
„Er wäre nicht nur eine Stufe über uns, sondern zwei, denn er ist der stärkste Mann in der gesamten Geschichte des Radsports.“
Der Kolumbianer hob hervor, dass Pogacar „keine Schwächen“ habe – weder beim Terrain, noch im Rennstil oder in taktischen Situationen. Selbst im Vergleich mit seiner eigenen Hochform, so Quintana, erreiche er das heutige Niveau des Slowenen nicht.
Bernal: „Er ist überall der Favorit“
Egan Bernal, selbst Gewinner der Tour de France und des Giro d’Italia, schloss sich der Einschätzung an. Der 28-Jährige widersprach deutlich der Theorie, die Tour-Strecke 2026 sei darauf ausgelegt, Pogacar zu schwächen.
„Heute ist Pogacar der stärkste Fahrer der Welt. Egal ob 100 Kilometer Zeitfahren oder ein anderes Rennen – er wird immer der Favorit auf den Sieg sein“, so Bernal.
Er sieht in Pogacar nicht nur den dominanten Fahrer der Gegenwart, sondern auch den Architekten eines bleibenden Vermächtnisses: „Er ist jung, er hat noch viele Jahre vor sich. Er kann eine Ära definieren.“
Nibali zieht den Vergleich zu Eddy Merckx
Vincenzo Nibali, einer der wenigen Fahrer, die alle drei Grand Tours gewonnen haben, ging noch einen Schritt weiter. Der Italiener verglich Pogacar offen mit der größten Legende des Sports: Eddy Merckx.
„Nach 30 Jahren ist wieder ein unglaublicher Fahrer aufgetaucht. Es ist im Moment sehr, sehr schwierig, mit ihm zu konkurrieren“, sagte Nibali.
Er lobte insbesondere Pogacars unerschütterliche Konstanz: „Wenn er angeblich einen schlechten Tag hat, wird er immer noch Zweiter oder Dritter. Das sagt alles über sein Niveau.“
Eine Ära, die den Radsport prägt
Ob auf den Kopfsteinpflastern der Monumente oder in den Alpen der Grand Tours – Pogacar hat 2025 nahezu jedes Terrain dominiert. Sein Einfluss auf den modernen Radsport ist bereits jetzt unübersehbar.
Wenn selbst Rivalen und ehemalige Champions wie Nibali, Bernal und Quintana seine Vormachtstellung anerkennen, dann steht eines fest: Die Pogacar-Ära ist keine Momentaufnahme, sondern ein historisches Kapitel.
Sollten sich ihre Prognosen bewahrheiten, wird die Zukunft des Radsports nicht nur von Pogacar geprägt – sie wird nach ihm benannt werden.