Tadej, Jonas, Remco – alle in Bestform. Aber die Tour schreibt ihre eigenen Regeln“ – Geraint Thomas blickt auf seine letzte Tour de France

Radsport
Donnerstag, 05 Juni 2025 um 13:00
thomas
Als Sieger des Maillot Jaune im Jahr 2018 verbindet Geraint Thomas viele schöne Erinnerungen mit der Tour de France. 2026 jedoch wird der Waliser zum letzten Mal eine Grand Tour bestreiten – und der 39-Jährige will sich mit einem Knall verabschieden.
"Ich freue mich darauf, wieder zu fahren – erst in der Schweiz, dann geht’s weiter zur Tour“, sagte die INEOS-Grenadiers Ikone in der neuesten Folge seines Geraint Thomas Cycling Club Podcast. Aktuell bereitet sich Thomas im Höhentrainingslager auf seine Rückkehr beim Tour de Suisse vor. "Es wird wohl eine brutale Ausgabe“, prophezeit er.
Auch wenn Thomas in den letzten Jahren bewiesen hat, dass er bei Grand Tours noch vorne mitmischen kann – etwa mit Podiumsplätzen beim Giro d’Italia 2023 und 2024 – ist es realistisch zu sagen, dass bei der Tour de France 2025 nur wenige mit dem Routinier im Kampf um das Podium rechnen. "Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel – die werden alle in Topform sein“, weiß Thomas. "Aber die Tour ist nun mal die Tour – und ich freue mich darauf.“
Wie erwähnt, war Geraint Thomas in den vergangenen beiden Jahren eine feste Größe beim Giro d’Italia. 2025 allerdings zählte er zu den vielen begeisterten Zuschauern vor dem Fernseher. "Als ich einige dieser Etappen gesehen habe, dachte ich nur: Mein Gott, ich würde jetzt so gerne da draußen fahren“, erzählt Thomas mit einem Lächeln. "Um ehrlich zu sein, geht es mir oft so, wenn ich Rennen schaue – aber der Giro ist einfach besonders. Ich bin ihn in den letzten Jahren ein paar Mal gefahren, und es ist einfach ein großartiges Event. Leider war das dieses Jahr für mich keine Option.“
Dass mit Simon Yates ein Landsmann das Chaos in Rosa für sich entscheiden konnte, freute Thomas umso mehr. "Ich habe immer gedacht, dass er das Podium schaffen kann – er ist in Grand Tours einfach stark. Aber ich glaube, der Wechsel zu Visma hat den Unterschied gemacht“, analysiert er. "Er passt perfekt in dieses Setup und bekommt dort offensichtlich absolute Top-Unterstützung.“
Auch die Leistungen seiner Teamkollegen bei INEOS Grenadiers bewertete Thomas mit einem nüchternen Blick. "Wir hatten zweifellos größere Ziele, als wir in den Giro gestartet sind. Aber ich denke, wir können trotzdem stolz sein – vor allem auf Egan Bernal“, so Thomas abschließend. "Er ist mehrmals gestürzt, hat sich aber immer wieder zurückgekämpft. Er ist ein echter Kämpfer, und das gesamte Team hat viel Charakter gezeigt.“
Klatscht 0Besucher 0