„Im Moment liegen Plan A und Plan B auf dem Tisch“ - Remco Evenepoel über seine Pläne 2026

Radsport
Freitag, 14 November 2025 um 13:00
Remco Evenepoel
Remco Evenepoel zählt zu den prägendsten Figuren des Profiradsports, und sein Rennprogramm 2026 nimmt Konturen an. Alles hängt von der Strecke des Giro d’Italia ab, die am 01.12. vorgestellt wird. Möglich ist ein Giro–Tour-de-France-Double, ein Saisonauftakt bei der Volta ao Algarve und womöglich Starts bei Mailand–Sanremo und der Flandern-Rundfahrt, wie seit Längerem gemunkelt wird.
„Im Moment liegen Plan A und Plan B auf dem Tisch“, sagte Evenepoel im Interview mit Cystal Bike. Und das schließt die Tour de France ein. „Grundsätzlich ja, auch wenn das noch nicht zu 100% in Stein gemeißelt ist.“ Die Tour scheint der Dreh- und Angelpunkt seiner Saison zu sein, doch die kletterlastige Route und wenige Zeitfahrkilometer spielen ihm nicht in die Karten. „Ein bisschen untypisch für die Tour. Schwierig. Von allem etwas, überall. Aber attraktiv. Es wird wieder eine schöne Herausforderung. Aber es gibt auch andere lohnende Ziele.“
Sollte der Giro längere Zeitfahren oder flache ITT-Kilometer bieten, auf denen Evenepoel seinen Rivalen tatsächlich spürbar Zeit abnehmen kann, ist seine Teilnahme fast sicher – zumal Red Bull - BORA - hansgrohe’s Florian Lipowitz bereits seine Tour-de-France-Ambitionen angekündigt hat. Für Evenepoel gibt es derzeit zwei Szenarien:
„Das erste umfasst eine Klassiker-Kampagne, das zweite den Giro. Anhand des demnächst vorgestellten Etappenplans des Giro d’Italia bewerten wir intern und in Abstimmung, was physisch und trainingsseitig machbar ist.“
Fest steht bereits, dass die WM in Kanada spät in der Saison Priorität hat und die Vuelta a España kein Thema ist. „Wir haben auch die Weltmeisterschaften am Saisonende im Blick, weil ich dort in Bestform sein will. Nach der Tour ziehe ich wieder den Stecker und bereite mich dann unter anderem über die GPs von Quebec und Montreal auf die kanadischen Regenbogenrennen vor.“

Platz für Frühjahrs-Klassiker im Programm? 

Evenepoels Antwort lässt vermuten, dass er unabhängig von den Grand-Tour-Zielen im Frühjahr Akzente setzen will. „Selbst mit einem Giro–Tour-Doppel ist bei den Eintagesrennen etwas möglich“, sagt er. „Aber dann ist der Spielraum für Fehler kleiner. Solange es den idealen Weg zur Tour nicht kompromittiert.“
Andere Aspekte seiner Eingewöhnung ins Team könnten allerdings wichtiger sein, und fix ist davon noch nichts. „Ich muss mich auch so schnell wie möglich an meine neuen Teamkollegen gewöhnen. Und umgekehrt. In diesem Sinne wird es wichtig sein, mit ihnen zum Beispiel eine Paris–Nizza und/oder Volta a Catalunya zu fahren.
„Sobald die Giro-Strecke bekannt ist, werden Entscheidungen getroffen […] Das Team wird sie nun prüfen und Rückmeldung geben. Fakt ist jedoch, dass in beiden Fällen für bestimmte Rennen Opfer gebracht werden müssen.“
Der Olympiasieger äußerte sich auch zu seinem Saisonstart, für den es zwei Optionen gibt: „Ich beginne die Saison erst im Februar, mit der Volta ao Algarve oder der UAE Tour – je nach Wunsch des Teams. Sicher nicht früher.“
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