Pogacar, Del Toro, Almeida, Ayuso … – wie viele UCI-Punkte steuerte jeder der UAE-Kapitäne 2026 bei?

UAE Team Emirates - XRG war 2025 mit großem Abstand das punktbeste Team in der UCI-Wertung. Es hatte Tadej Pogacar, der individuell völlig konkurrenzlos war, doch auch in der Breite platzierte die Mannschaft mehrere Fahrer nahe der Spitze. Hier ist die vollständige Aufschlüsselung, wie das Team seine Rekordausbeute einfuhr.

Pogacar sammelte 11.680 Punkte – eine schwindelerregende Zahl nach Maßstäben jedes anderen Fahrers im Peloton. Selbst mit halber Stärke hätte der Slowene die Rangliste angeführt, doch 2025 ohne Verletzungen oder Krankheiten fuhr er überall auf Sieg. Strade Bianche, Tour des Flandres, Flèche Wallonne, Lüttich–Bastogne–Lüttich, Critérium du Dauphiné, Tour de France, Weltmeisterschaften, Europameisterschaften, Il Lombardia... Selbst ohne Sieg landete er stets ganz vorne, etwa bei Milano–Sanremo und Paris–Roubaix, die er 2026 als große Ziele anpeilen sollte, um seine Monumente-Liste zu vervollständigen. Die Menge und Qualität seiner Erfolge ist schlicht „außerirdisch“, wie viele sagen.

Zweitbester im Ranking ist Isaac del Toro, insgesamt die Nummer drei des Jahres. Sein Durchbruch begann im Mai mit Rang zwei beim Giro d’Italia, das Rosa verlor er erst am letzten Wettkampftag. Mit 21 Jahren erhielt der Mexikaner ein bewusst moderates Programm – und dominierte dann eine der beeindruckendsten Siegserien der modernen Zeit. Er gewann zahlreiche italienische Eintagesrennen, mehrere Rundfahrten und hielt seine Form von Juli bis Oktober konstant hoch, lieferte dem Team massenhaft Punkte und Siege – und sammelte dabei Führungs- und Siegererfahrung.

João Almeida knackte ebenfalls die 4000-Punkte-Marke und rangiert weltweit auf Platz fünf. Das überrascht nicht: Er gewann 2025 die meisten großen Etappenrennen – Itzulia Basque Country, Tour de Romandie und Tour de Suisse. Zudem wurde er Zweiter bei der Vuelta a España. Die Bilanz des Portugiesen ist bereits stark, wäre aber noch beeindruckender, hätte er die Tour de France wie geplant beendet.

Dahinter folgen Juan Ayuso, Jay Vine und Brandon McNulty, die allesamt mehrere hochkarätige Siege einfuhren – darunter vier Grand-Tour-Etappensiege bei der Vuelta – und in McNultys Fall drei Gesamtsiege bei Etappenrennen in den Schlussmonaten. Ayuso gewann Tirreno–Adriatico, McNulty die Tour de Pologne, Vine wurde Zweiter im Zeitfahren der Weltmeisterschaften. Jeder von ihnen wäre trotz Nebenrolle im Team der, oder fast der Topscorer beim budgetnächsten Konkurrenten gewesen: INEOS Grenadiers.

Trotz vorwiegender Helferrolle punkteten Jhonatan Narváez, Adam Yates, Tim Wellens, Pavel Sivakov und Florian Vermeersch jeweils über 1000 Zähler. Jan Christen gehört ebenfalls dazu, der Schweizer genoss allerdings mehr Freiheiten. Die Teamgesamtbilanz ist schlicht erstaunlich. Jeder einzelne Fahrer sammelte Punkte, selbst reine Helfer und Straßenkapitäne wie Julius Johansen, Domen Novak, Rune Herregodts und Vegard Stake Laengen, die das Tabellenende bilden.