"Nicht zu vergleichen mit dem Mont Ventoux“ – Französischer Profi über den Schlüsselanstieg der Tour de France

Radsport
Mittwoch, 25 Juni 2025 um 19:00
ColDeLaLoze
Alex Baudin führte in diesem Jahr zeitweise die Tour de Romandie an und war beim Criterium du Dauphine knapp am Sieg dran – dort erlebte er hautnah, wie beeindruckend Tadej Pogacars Kletterqualitäten sind. Nun bei der Tour de France peilt er Etappensiege an und beschrieb, was wohl der härteste Anstieg der Rundfahrt sein wird: den Col de la Loze.
"Nein, man kann ihn nicht mit dem Mont Ventoux vergleichen. Es ist ein ganz besonderer Anstieg, weil man keinen Rhythmus finden kann. Besonders im letzten Abschnitt wird es relativ flach, dann sehr steil, und so geht es immer weiter“, erklärte Baudin gegenüber Wielerevue. "Vielleicht mögen das reine Kletterer, aber Fahrer, die ein gleichmäßiges Tempo fahren wollen, werden es am Col de la Loze schwer haben. Für diese Gruppe ist das kein spaßiger Anstieg.“
Der Col de la Loze wird die 18. Etappe dieser Tour prägen, die vorletzte Bergetappe. Er folgt auf die sehr langen und schweren Anstiege des Col du Glandon und Col de la Madeleine und misst insgesamt 26,3 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 6,5 %. Dabei sind die Steigungen alles andere als gleichmäßig oder konstant. Neben der Höhe von 2300 Metern am Gipfel – der gleichzeitig das Ziel der Etappe ist – erwarten die Fahrer in den letzten Kilometern brutale Rampen mit bis zu 20 % Steigung.
Mehrere Fahrer haben den Anstieg bereits inspiziert, doch was das Training angeht, rät der 24-Jährige davon eher ab: "Der Anstieg ist einfach richtig hart. Wenn du eine lockere Einheit fahren willst, solltest du dort besser nicht hinfahren. An manchen Stellen muss man mehr als 300 Watt treten, sonst fällst du einfach um.“
"Mein Tipp für Hobbyfahrer? Nicht fahren“, scherzt er. "Nein, wählt den richtigen Gang, damit ihr einen gleichmäßigen Tritt findet. Sonst wird das ein Albtraum. Ihr braucht eine leichte Übersetzung. Aber Vorsicht: Es lohnt sich, denn der Col de la Loze ist ein wunderschöner Anstieg. Wenn man erst im Skigebiet ist, liegt man über der Baumgrenze, und am Gipfel hat man eine traumhafte Aussicht.“
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