„Natürlich ist es ein komisches Gefühl“ – Lenny Martinez fährt am Nationalfeiertag ins gepunktete Trikot

Am französischen Nationalfeiertag hat sich Lenny Martinez eindrucksvoll in Szene gesetzt. Nach der 10. Etappe der Tour de France trägt der 22-jährige Franzose erstmals das gepunktete Trikot des besten Bergfahrers. Martinez zeigte eine offensive Leistung, griff früh an und sammelte fleißig Punkte in der Bergwertung.

„Als ich mich absetzte, dachte ich sowohl an die Etappe als auch an das gepunktete Trikot. Aber ich habe schnell gemerkt, dass ich nicht um den Etappensieg kämpfen würde – die anderen waren einfach zu stark“, erklärte Martinez auf der offiziellen Website der Tour. „Ich wollte nicht mit leeren Händen dastehen, also habe ich mich auf die Bergsprints konzentriert.“

Für Martinez hat der Gewinn des Trikots eine besondere Bedeutung. 1978 trug sein Großvater Mariano Martínez das begehrte Maillot à pois. „Natürlich ist es ein komisches Gefühl, das gepunktete Trikot zu tragen, das mein Großvater vor so langer Zeit gewonnen hat. Aber ich bin sicher, dass er stolz auf mich ist.“

Im Finale landete Martinez an der Seite von Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard – eine unerwartete Spitzengruppe nach einem schweren Tag in den Bergen. „Ich bin mit Pogacar und Vingegaard ins Ziel gefahren, aber nur, weil ich unter die Top 10 kommen wollte. Es ist vielleicht nur eine Randnotiz, aber nach so einem Tag wollte ich nicht auf Platz 20 landen.“

Der Franzose will das Trikot nun so lange wie möglich verteidigen – auch wenn er weiß, wie schwer das wird. „Ich werde versuchen, es so lange wie möglich zu halten, vielleicht sogar bis Paris. Aber mit Tadej Pogacar wird das sicher nicht einfach.“