„Mein liebster Ort der Welt“ – Warum für Mark Cavendish nichts über die Heimat geht

Radsport
Dienstag, 04 November 2025 um 10:00
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Mark Cavendish hat dem Profiradsport nach einer beispiellosen Karriere den Rücken gekehrt – 165 Siege, darunter 35 Etappenerfolge bei der Tour de France, machen ihn für viele zum größten Sprinter aller Zeiten. Und doch zog es ihn nach seinem Abschied sofort dorthin zurück, wo alles begann: auf die Isle of Man.
Bei der Vorstellung seines fünften Buches Believe sprach der 40-Jährige aus Laxey über seine besondere Verbindung zur Heimat. Trotz olympischer Medaillen, WM-Titeln und Jahren auf den größten Rennstrecken der Welt bleibt für ihn kein Ort so bedeutend wie die windgepeitschten Straßen der Manx.
„Es ist mein liebster Ort auf der Welt, um Rad zu fahren – und für mich auch der beste Ort, um zu trainieren“, sagte er laut BBC. „Das Wetter ist meistens nicht ideal, aber genau das macht einen stark.“

Eine stolze Rückkehr zu seinen Wurzeln

Cavendish, weltweit als „Manx Missile“ gefeiert, wurde 2024 im Rahmen der King’s Birthday Honours zum Ritter geschlagen und erhielt im gleichen Jahr den BBC Sports Personality of the Year – Lifetime Achievement Award. Doch trotz all dieser Auszeichnungen findet der 40-Jährige sein größtes Glück an einem Ort, der weit weg von den großen Bühnen des Sports liegt: zu Hause auf der Isle of Man.
„Es war großartig, dieses Jahr wieder mehr Zeit dort zu verbringen“, sagte er. „Mein Herz ist immer auf der Insel. Ich liebe es einfach, dort zu sein. Es ist wunderschön. Morgens aufzuwachen und das Meer zu sehen – das begleitet mich, seit ich ein Kind war.“
Die enge Verbindung zwischen Cavendish und seiner Heimat zeigte sich 2024 auch in einer besonderen Geste: Die Radrennbahn im National Sports Centre, auf der er als Jugendlicher seine ersten Runden drehte, wurde offiziell nach ihm benannt.
„Ich habe das Gefühl, die Leute sind stolz auf das, was ich erreicht habe. Sie sagen: ‚Tolles Rennen letzte Woche‘ – aber für sie bin ich einfach Mark“, erklärte er. „Dort fühle ich mich am ehesten wie ‚nur Mark.“
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Cavendish ist einer der erfolgreichsten Fahrer des modernen Radsports und sein Einblick hinter die Kulissen der World Tour liefert wertvolle Informationen. @Sirotti
Die Isle of Man ist für ihn Rückzugsort und Anker zugleich – ein Kontrast zum rastlosen Leben eines Weltstars.
„Ich fühle mich dort völlig entspannt“, sagte Cavendish. „Das Leben verlangsamt sich. Die Menschen sind freundlich, gastfreundlich. Eine kleine Gemeinschaft – sicher und gesund. Es ist ein wunderbarer Ort, um aufzuwachsen.“

Glaube an die nächste Generation

Trotz seines Rücktritts bleibt Mark Cavendish dem Radsport eng verbunden – und seiner Heimat in besonderer Weise. Die Isle of Man, so ist er überzeugt, hat weiterhin das Potenzial, neue Champions hervorzubringen.
„Solange ich denken kann, standen dort am Dienstagabend 200 Kinder auf der Bahn – und es sind immer noch 200 Kinder.“
Für Cavendish ist das mehr als Nostalgie: Es ist die Grundlage für eine Zukunft, in der das Manx-Triskelion weiterhin auf den größten Rennstrecken der Welt zu sehen sein wird.
„Wir haben die besten Voraussetzungen und den besten Ort, um Rad zu fahren. Also gibt es keine Ausreden“, betonte er.
Seine Botschaft an den Nachwuchs ist dieselbe, die ihn zur Spitze des Sports geführt hat:
„Ich glaube fest daran, dass man alles erreichen kann, wenn man hart arbeitet und an sich glaubt. Ich war körperlich nie der beste Fahrer – aber ich habe gearbeitet. Und ich habe geglaubt.“
Ein Ritter des Radsports, der seine Krone in der Heimat gefunden hat.
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