„Mehr mental als körperlich erschöpft“ – Jonathan Milan freut sich auf wohlverdiente Pause

Radsport
Montag, 10 November 2025 um 9:30
JonathanMilan (3)
Jonathan Milans Saison 2025 zog sich länger hin, als ihm lieb war. Nach dem Saitama Criterium gönnt sich der Lidl-Trek-Profi nun endlich eine wohlverdiente Pause vom Rennbetrieb. Der Italiener nutzt die freie Zeit nicht nur zur Erholung, sondern auch, um auf ein intensives Jahr zurückzublicken und den Fokus auf seine Ziele für 2026 zu richten.
„Es war in jeder Hinsicht eine hervorragende Saison“, erklärte Milan im Gespräch mit Tuttobiciweb. „Wir haben alle Ziele erreicht, die wir uns im Dezember gesetzt hatten. Wir konnten mehrere Siege feiern – aber vor allem habe ich mich im Team unglaublich wohlgefühlt. Das ist für mich das Wichtigste.“
Der 25-Jährige kommt auf 66 Renntage plus einige Kriteriumsstarts – eine beachtliche Belastung. „Es war ein langes Jahr. Gegen Ende fiel es mir schwer, die Form wiederzufinden, denn nach der Tour habe ich gemerkt, dass ich müde war – mental mehr als körperlich. Aber bei der Deutschland Tour habe ich gezeigt, dass ich weiterhin konkurrenzfähig bin. Insgesamt kann ich mich wirklich nicht beschweren – es war ein starkes Jahr.“
Nun geht es darum, neue Energie zu tanken. „Erst mal erholen, damit ich bestmöglich in die Vorbereitung starten kann“, sagt Milan.
Ganz frei von Verpflichtungen war er zuletzt dennoch nicht: Nach der Tour standen noch Sponsorentermine und die Reise zu den Kriterien in Singapur und Saitama an. „Nach diesen Auftritten mache ich komplett Pause und fliege für eine Woche auf die Malediven. Ende November beginne ich dann langsam wieder mit dem Training. Während der Trainingslager im Dezember besprechen wir das genaue Programm und die Ziele für 2026.“
Nach dem Ciclamino-Trikot beim Giro 2024 fügte Jonathan Milan seiner Sammlung ein Grünes Trikot von der Tour 2025 hinzu.
Nach dem Ciclamino-Trikot beim Giro 2024 fügte Jonathan Milan seiner Sammlung ein Grünes Trikot von der Tour 2025 hinzu.
Der Rennkalender von Jonathan Milan für 2026 nimmt erst allmählich Form an. Konkrete Ziele möchte der italienische Top-Sprinter daher noch nicht öffentlich machen. Sicher ist jedoch: Der Einzelverfolgungs-Weltmeister von 2024 plant nach seiner einjährigen Pause eine Rückkehr auf die Bahn – zu einer Disziplin, die ihm seit jeher besonders am Herzen liegt.
„Im Moment weiß ich noch nicht, wie mein Programm aussehen wird und welche Rennen ich bestreite“, erklärt Milan. „Wir müssen das noch gemeinsam im Team besprechen und dabei auch die möglichen Bahn-Einsätze berücksichtigen. Ich möchte früh in der Saison wieder ins Bahnspezifische Training einsteigen.“
Ganz unkompliziert wird die Planung allerdings nicht: „Es ist eine Herausforderung, alles zeitlich zu koordinieren – vor allem, weil einige Bahnrennen weit von meinem Wohnort entfernt liegen. Aber wir haben solche Situationen schon gemeistert. Deshalb mache ich mir keine großen Sorgen.“
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