„Mathieu hat sich für mich gefreut“ – Gianni Vermeersch blickt auf seine Zukunft bei Red Bull - BORA - hansgrohe

Radsport
Mittwoch, 17 September 2025 um 8:00
MathieuVanDerPoel (2)
Seit 2017 tragen Gianni Vermeersch und Mathieu van der Poel dieselben Teamfarben. Gemeinsam durchliefen sie den Übergang von einem ambitionierten ProTeam zu einer festen Größe in der WorldTour. Während sich Van der Poel zum wohl besten Klassiker-Fahrer seiner Generation entwickelte, war Vermeersch stets ein treuer Begleiter in den entscheidenden Momenten der großen Rennen. Doch die gemeinsame Geschichte findet in diesem Winter ein Ende: Vermeersch wechselt ab 2026 zu Red Bull - BORA - hansgrohe.
Der Belgier blickt ohne Groll auf den Abschied. „Mathieu hat sich für mich gefreut“, erklärte er im Gespräch mit WielerFlits. „Ich denke, Mathieu wird schwer zu schlagen sein.“ Dass Vermeersch Alpecin-Deceuninck verlässt, überraschte viele Beobachter. „Anfangs war es natürlich eine Überraschung“, gibt er zu. „Aber die Reaktionen waren überwiegend positiv. Ehrlich gesagt war ich selbst überrascht, nach all den Jahren das Team zu wechseln.“
Bei Red Bull - BORA - hansgrohe wird Vermeersch keine feste Rolle als Edelhelfer einnehmen, sondern könnte in den Klassikern phasenweise selbst die Kapitänsrolle übernehmen. Noch wichtiger ist jedoch seine Funktion als Mentor für die nächste Generation. Junge Fahrer wie Laurence Pithie, die Van-Dijke-Zwillinge oder Oier Lazkano sollen von seiner Erfahrung profitieren. „Es ist eine neue Herausforderung zu einem späteren Zeitpunkt in meiner Karriere. Ich freue mich wirklich sehr darauf“, betont er.
Gianni Vermeersch
Gianni Vermeersch
Das deutsche Team steckt mitten im Aufbau seiner Klassikersparte. Trotz prominenter Transfers im vergangenen Winter blieb der erhoffte Durchbruch in diesem Frühjahr aus. Für Vermeersch kein Grund zur Skepsis: „Natürlich bringt das eine gewisse Unsicherheit mit sich, aber genau deshalb haben sie mich verpflichtet – um Erfahrung bei den Klassikern einzubringen. Letztes Jahr hatten sie vor allem starke Einzelfahrer, doch das macht noch kein starkes Team aus. Ich hoffe, dass ich mit meiner Erfahrung helfen kann.“
Vermeersch selbst blickt auf solide Resultate zurück. 2025 belegte er unter anderem Rang sieben bei Strade Bianche und wurde Zweiter beim Grand Prix de Denain. Ein Jahr zuvor glänzte er mit Platz sechs bei Paris-Roubaix. Sein neuer Arbeitgeber hätte sicher nichts dagegen, wenn er diese Leistung im Trikot von Red Bull - BORA - hansgrohe wiederholen könnte.
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