Isaac del Toro festigt das Maglia Rosa – und hat "ein schönes Problem" mit Juan Ayuso

Isaac del Toro bleibt das Maß der Dinge beim Giro d’Italia 2025. Auf der 13. Etappe, die in einem explosiven Sprint von Mads Pedersen entschieden wurde, gewann der Mexikaner erneut Zeit auf nahezu alle seiner Gesamtklassement-Konkurrenten – mit Ausnahme seines Teamkollegen Juan Ayuso, der ihm dicht auf den Fersen bleibt. Das maglia rosa wächst weiter in seine Rolle hinein – und zeigt sich in Interviews selbstbewusst und gelassen zugleich.

„Natürlich habe ich versucht, die Etappe zu gewinnen“, erklärte del Toro nach dem Rennen. „Das Team hat den ganzen Tag über großartig gearbeitet. Es ist eine Ehre, der Fahrer zu sein, der das Ergebnis ins Ziel bringen darf. Ich habe alles gegeben, aber am Ende fehlte mir der letzte Schwung.“

Trotzdem war del Toro erneut der stärkste GC-Fahrer im Ziel – und hat seine Führung weiter ausgebaut. Der interne Zweikampf mit Ayuso? Für del Toro kein Grund zur Sorge: „Das ist ein schönes Problem“, sagt er mit einem Lächeln. „Wir verstehen uns sehr gut. Es ist unglaublich, wie stark wir als Team sind – bei einer Bergetappe neulich waren acht von uns unter den ersten 40!“

Zum Sprint bei der Red Bull Kilometerwertung kurz vor dem Ziel – wo Ayuso zwei Sekunden mehr Zeitgutschrift einfuhr – äußerte sich del Toro ebenfalls offen: „Wir wollten dort gemeinsam Druck machen und Roglic keine Bonussekunden überlassen. Dass Ayuso dann mehr herausgeholt hat? Kein Problem – solange einer von uns vorne ist, ist es gut fürs Team.“

Del Toro hat nicht nur sportlich beeindruckt, sondern auch mit seiner Haltung: uneitel, mannschaftsdienlich und zielorientiert. Der Giro ist noch lang – aber das maglia rosa scheint auf den Schultern des jungen Mexikaners in den besten Händen.