Anders als gewohnt kam es am Sonntag auf den Champs-Élysées nicht zu einem packenden Sprintduell der schnellsten Männer des Pelotons. Stattdessen rollte
Jonathan Milan im Grünen Trikot mit einem Lächeln und ohne Druck über die Ziellinie. Nach zwei Erfolgen in der Punktewertung des Giro d’Italia dominierte der großgewachsene Italiener nun auch bei der größten Grand Tour des Radsports.
Doch die Organisatoren hatten für die Schlussetappe in Paris eine unerwartete Herausforderung parat: dreimal musste der Montmartre erklommen werden. „Ich habe alles gegeben, um den Favoriten beim ersten Anstieg zu folgen, aber Tadej [Pogacar] war einfach zu stark. Als ich abgehängt wurde, habe ich beschlossen, den Moment zu genießen. Ich bin sehr zufrieden, wie die Tour für uns verlaufen ist“, erklärte Milan nach dem Rennen.
Der 23-Jährige denkt jedoch schon an die Zukunft: „Ich würde auf jeden Fall gerne in den nächsten Jahren zurückkommen. Wir werden jedes Jahr schauen, wie die Strecke aussieht, um zu entscheiden, wann. Es war wirklich hart, dieses Grüne Trikot zu erobern.“
Für Milan war der Gewinn der Punktewertung ein lange gehegtes Ziel: „Seit ich Profi bin, war es mein Traum, dieses Trikot zu tragen. Es bedeutet mir sehr viel. Es zeigt, dass ich mich stetig verbessere und beweist, wie stark unser Team ist und wie konsequent wir an unseren Zielen arbeiten. Das gibt mir viel Selbstvertrauen für die kommenden Jahre.“