Mattias Skjelmose kam am Sonntag in Kigali schmerzhaft nahe an seine erste WM-Medaille im Straßenrennen. Der Däne belegte Rang vier, knapp hinter
Ben Healy und 2:53 Minuten hinter dem überragenden Sieger Tadej Pogacar. Über weite Strecken gehörte er zur Spitzengruppe, doch die Mischung aus unbarmherzigen Anstiegen, harten Kopfsteinpflasterpassagen und taktischen Entscheidungen in den Schlussrunden ließ ihn letztlich außerhalb des Podiums landen.
„Man kann nicht viele Fehler machen, ohne am Ende dafür zu bezahlen“, gestand Skjelmose
im Gespräch mit TV2 Sport. „Es ist wirklich frustrierend – ich war erschöpft, und Ben war heute einfach besser.“
Skjelmose hatte Attacken von Evenepoel und Healy erwartet, doch im entscheidenden Moment fehlte ihm die Kraft zur Reaktion. „Ich war fertig. Ich wusste, dass Remco Evenepoel fahren würde, und ich hoffte, dass es so spät wie möglich wäre. Glücklicherweise war Ben nicht voll motiviert, also konnte ich einfach mit ihm fahren. Ich glaubte ehrlich, dass ich bis zum Ende durchhalten könnte, aber meine Beine wollten einfach nicht reagieren.“
Knapp am Podium vorbei
Die entscheidenden Manöver spielten sich am Mont Kigali und den anschließenden Kopfsteinpflasteranstiegen ab, wo Pogacar seinen langen Soloritt startete. Skjelmose hielt sich zwar in der Hauptverfolgergruppe, doch das harte Terrain und die ständigen Beschleunigungen ließen keinen Raum für Fehler. „Wenn ich mit Ben über den vorletzten Anstieg gekommen wäre, hätte ich vielleicht noch etwas mehr auspacken können. Aber ich hatte einfach nichts mehr übrig“, erklärte er.
Trotz des verpassten Podiums würdigte Skjelmose die Unterstützung seines Teams: „Jeder hat getan, was er konnte, um mich ins Ziel zu bringen. Ich bin stolz auf unsere Fahrweise, auch wenn sie keine Medaille hervorgebracht hat.“
Der dänische Nationaltrainer Michael Mørkøv resümierte: „Mattias sah im Finale wirklich stark aus. Wir glaubten, dass Silber und Bronze möglich waren, da wir mit Remco und Ben in einer Gruppe saßen. Umso frustrierender ist es, dass es am Ende nur der vierte Platz wurde.“
Skjelmoses Auftritt erinnerte daran, wie schmal die Grenzen auf höchstem Niveau sind: Vorbereitung, Timing und Ausdauer zählen ebenso wie pure Kraft – und selbst eine nahezu perfekte Fahrt kann schmerzlich knapp am Podium vorbeiführen.