„Tadej zählt zu den großartigsten Sportlern, die ich je gesehen habe, und Remco ist ihm dicht auf den Fersen“ – Healy krönt außergewöhnliche Saison mit Bronze

Radsport
Sonntag, 28 September 2025 um 18:11
Remco Evenepoel Tadej Pogacar Ben Healy
Ben Healy hat bei den Weltmeisterschaft 2025 in Kigali seine beeindruckende Saison mit einer Bronzemedaille abgeschlossen – hinter Tadej Pogacar und Remco Evenepoel. Der Ire, der bereits mit einem Etappensieg und einer Phase im Gelben Trikot bei der Tour de France glänzte, sprach von einer „ziemlich speziellen“ Belohnung für monatelange harte Arbeit.
„Diese Saison wurde immer verrückter“, lächelte Healy im Interview mit Cycling Pro Net. „Vom Etappensieg und dem Gelben Trikot bei der Tour bis zum jetzigen Podium bei der WM – das ist schwer zu vergleichen. Aber dort oben mit Remco und Tadej zu stehen, ist einfach unglaublich.“

Ein Rennen der Ermattung

Das Straßenrennen in Kigali war ein brutaler Ausdauertest mit langen Steigungen, technischen Abfahrten und Kopfsteinpflasterpassagen, die alle Reserven der Fahrer forderten. Pogacar lancierte seinen entscheidenden Langstreckenangriff am Mont Kigali, setzte sich von fast allen Verfolgern ab und fuhr solo zu einem dominanten Sieg. Evenepoel überwand trotz dreier Radwechsel technische Probleme und erkämpfte sich mit enormer Widerstandskraft und purer Kraft Silber.
Healy hielt das Tempo der Verfolger mit, blieb in der Spitzengruppe und fuhr taktisch klug, um Platz drei zu sichern. Seine Leistung unter diesen Bedingungen zeigte nicht nur physische Stärke, sondern auch strategische Cleverness: Er dosierte seine Anstrengungen auf den Anstiegen und Kopfsteinpflasterpassagen perfekt.
Ein Teil seines Erfolges resultierte aus sorgfältiger Vorbereitung. „Die Strecke war sehr spezifisch, mit langsamen, steilen Anstiegen und heißem Wetter“, erklärte er. „Mein Rennanzug wurde extra für heute angepasst, und das hat bei den langen Belastungen enorm geholfen.“ Diese Kombination aus Planung und Ausrüstung erlaubte es ihm, dranzubleiben, als andere schwächelten, und mit Evenepoel sowie Skjelmose mitzuhalten.

Gemeinsam mit den Besten

Für Healy war der emotionale Höhepunkt das Podium selbst. „Tadej ist einer der größten Sportler, die ich je gesehen habe, und Remco steht ihm kaum nach“, sagte er. „Mit beiden auf dem Podium zu stehen, ist einfach verrückt. Das ist ein Moment, den ich nie vergessen werde.“
Trotz aller Freude blieb er geerdet und blickte nach vorn: „Ich bin noch ein paar Minuten von ihnen entfernt, also nehme ich das als Motivation und arbeite weiter hart.“
Healys Bronzemedaille in Kigali ist das Ergebnis einer Saison voller Highlights und Belastbarkeit. Von der Tour de France über Kopfsteinpflasterklassiker bis zu den Anstiegen Ruandas hat er bewiesen, dass er mit der Weltelite mithalten kann. Diese Leistung gibt ihm Rückenwind für die verbleibenden Rennen des Jahres.
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