„Es war ein unglaublich schneller Tag" - Riccitello stürmt in die Top 10 der Vuelta-Gesamtwertung

Radsport
Mittwoch, 03 September 2025 um 12:45
Riccitello
Matthew Riccitello setzt sein beeindruckendes Kletter-Feuerwerk bei der Vuelta a Espana fort. Auf der zehnten Etappe kämpfte sich der 23-jährige US-Amerikaner stark durch die Pyrenäen und überquerte die Ziellinie als Siebter des Hauptfeldes. Damit kletterte er erstmals in die Top 10 der Gesamtwertung. Nur 27 Sekunden trennen ihn jetzt noch vom Weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers, das aktuell Giulio Pellizzari trägt.
Der Restart nach dem ersten Ruhetag hatte es in sich: Von Parque de la Naturaleza Sendaviva nach El Ferial Larra Belagua entwickelte sich eine zermürbende Ausreißerschlacht. Über weite 100 Kilometer hielt das Feld jede Attacke unter Kontrolle, ehe sich eine Gruppe schließlich lösen durfte. Für die Profis ein harter Start in die zweite Rennwoche – und ein erster Härtetest für die Favoriten.

„Ein unglaublich schneller Tag“ – Riccitello beeindruckt im Schlussanstieg

„Es war ein unglaublich schneller Tag, die ganze Etappe über“, erklärte Riccitello im Gespräch mit Eurosport. „Es hat ewig gedauert, bis sich die Spitzengruppe absetzen konnte. Für uns im Feld bedeutete das enormen Stress. So ein Tag macht den letzten Anstieg noch selektiver.“
Der Youngster aus Tucson zeigte im Finale Nervenstärke. UAE Team Emirates verschärfte am Fuße des Schlussanstiegs das Tempo, wodurch zahlreiche Fahrer reißen lassen mussten. Doch Riccitello hielt sich am Hinterrad von Joao Almeida und Jonas Vingegaard fest – und beendete den Tag als Zwölfter. Fahrer wie Felix Gall oder Egan Bernal büßten dagegen wichtige Sekunden ein.
„Ayuso legte direkt von unten ein sehr hohes Tempo vor, etwa ein bis zwei Kilometer lang. João hat dann attackiert und eine kleine Gruppe gebildet. Jorgenson bestimmte danach das Tempo, weil es oben raus etwas flacher wurde und keine weiteren Attacken mehr kamen“, schilderte Riccitello das Geschehen.
In der Gesamtwertung verbesserte er sich von Rang 13 auf Platz 10. Sein Rückstand auf den neuen Spitzenreiter Jonas Vingegaard beträgt 2:43 Minuten. Gleichzeitig liegt Riccitello nur 40 Sekunden hinter einem Podiumskandidaten: Platz fünf, aktuell gehalten von Felix Gall. Da sich sechs starke Kletterer innerhalb einer Minute tummeln, könnte die nächste Etappe bereits für die nächste Verschiebung sorgen.
„Alles, was ich heute tun konnte, war zu folgen“, fasste Riccitello zusammen. „Ich bin froh, dass ich nicht von Vingegaard oder den anderen abgehängt wurde. Bisher läuft es für mich sehr gut, aber ich nehme es Tag für Tag. Es warten noch viele harte Etappen.“
Für den Amerikaner, der in seiner ersten kompletten Grand Tour für Israel – Premier Tech startet, ist dieser Sprung in die Top 10 mehr als nur eine Momentaufnahme. In den kommenden zwei Wochen könnte er zum Mann der Überraschung werden – oder gar zum Anwärter auf das Weiße Trikot.
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