„Es muss nicht wahnsinnig schwer sein“ – Lidl-Trek-Sportdirektor zeigt sich angetan von der Streckenführung des Giro d’Italia 2026

2026 wird Juan Ayuso sein Debüt für Lidl-Trek geben. Beim neuen Team sucht der Spanier die Bühne, die ihm im Schatten der anderen Stars von UAE Team Emirates - XRG bislang verwehrt blieb. Zunächst ist er als Co-Kapitän für die Tour de France an der Seite von Mattias Skjelmose vorgesehen, doch bei einem Profil, das dem Spanier liegt, könnte er gemeinsam mit Mads Pedersen den Giro d’Italia anpeilen und ein Giro-Tour-Doppel versuchen.

Aktuell dominiert im Radsport die Diskussion über die enthüllte Strecke des Giro d’Italia 2026. Auch Lidl-Trek hat sich dazu geäußert. Gegenüber Feltet erläutert Sportdirektor Kim Andersen, welche Eindrücke die 21 präsentierten Etappen im Team hinterlassen haben.

„Sie ist nicht extrem hart, aber dennoch anspruchsvoll. Ich finde, in diese Richtung sollte es gehen. Es muss nicht wahnsinnig schwer sein. Aber es gibt genug Etappen fürs Gesamtklassement, etwa sieben. Vier reine Sprints, und dann weitere Abschnitte, auf denen die Sprinter durchkommen können“, beginnt er und deutet an, dass ein Fahrer mit den Qualitäten von Mads Pedersen in Italien glänzen könnte.

Im weiteren Verlauf erklärt Andersen, wie Lidl-Trek dieses Profil nutzen kann und ob bereits entschieden ist, ob Juan Ayuso oder Mattias Skjelmose die Rundfahrt für das Gesamtklassement bestreiten.

Der große Aufhänger des Giro d’Italia 2026 ist unbestreitbar die siebte Etappe mit Zielankunft am Blockhaus. Das GC könnte bereits in der Marathonetappe mitten in der ersten Woche durcheinandergeraten.

„Zum Beispiel die Blockhaus-Etappe – wie war das? 230? 240 Kilometer (246 Kilometer, Anm. d. Red.: die längste Giro-Etappe seit 2015)? Die ist ziemlich lang. Etappe 19 ist auch nichts für Kleinkinder und Etappe 20 ebenfalls (hart). Es sind keine Monsteretappen, aber gute.“

„Auch die Etappen 14 und 7 haben harte Schlussanstiege. Auf Etappe 4 gibt es einen guten Berg, danach geht es ins Ziel hinunter. Da kann viel passieren, eine Fluchtgruppe zum Beispiel. Auf Etappe 2 steht ein Berg an. Kommen die Sprintteams darüber? Etappe 9 endet bergauf. Etappe 8 ist eine Puncheur-Etappe. Ich finde, es gibt viele spannende Abschnitte. Es wird für viele Möglichkeiten geben“, so Andersen.

Das Profil, insbesondere das 40-Kilometer-Zeitfahren, kommt Juan Ayuso entgegen, der zu den besten Chrono-Spezialisten unter den Klassementfahrern zählt. Während er dort gegenüber Rivalen Zeit gutmachen kann, werden die Berge den Ausschlag geben. Doch erwägt Lidl-Trek seine Teilnahme überhaupt?

„Wir haben unser Programm noch nicht ausgearbeitet. Es hängt ein wenig davon ab, wie wir die Fahrer aufstellen. Das machen wir, wenn wir uns nächste Woche treffen. Wir saßen gerade anderthalb Stunden in einem Online-Meeting und haben damit begonnen. Nächste Woche machen wir weiter“, sagt der Däne. Aktuell deutet vieles darauf hin, dass Mads Pedersen der Hauptkapitän von Lidl-Trek beim Corsa Rosa sein könnte.