Streckenprofile & Route Giro d’Italia 2026 – Berge satt und 40 Zeitfahrkilometer: Das Profil des Giro im Überblick

Radsport
Dienstag, 02 Dezember 2025 um 22:16
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Der Giro d’Italia 2026 findet vom 8. bis 31. Mai statt. Wir werfen einen Blick auf das Profil der ersten Grand Tour der Saison: Erwartet werden anspruchsvolle Etappen in den Dolomiten und im Aostatal, ein 40 Kilometer langes, vollständig flaches Einzelzeitfahren sowie Bergankünfte auf ikonischen Anstiegen wie dem Blockhaus und Piancavallo, die zugleich die erste und letzte Bergetappe markieren.
Der Start erfolgt in Bulgarien mit einer Etappe, die den Sprintern in die Karten spielt. Insgesamt dürfen sich die reinen Endschnellsten auf mehrere Chancen freuen: Sechs Etappen sind prädestiniert für den Massensprint, darunter prestigeträchtige Ziele in Napoli, Milano und Roma. Das Einzelzeitfahren über 40 Kilometer endet in Massa und bietet ein klares Duell gegen die Uhr ohne topografische Hindernisse.
Insgesamt stehen sechs Bergetappen auf dem Programm – ausnahmslos mit Bergankunft. Dazu zählen unter anderem Blockhaus, Corno alle Scale, Pila, Cari, Pieve di Soligo und Piancavallo. Acht weitere Etappen sind als hügelig oder gemischt einzustufen und dürften Ausreißern sowie Puncheuren entgegenkommen; einige davon könnten auch in einem Sprint aus einem reduzierten Feld heraus entschieden werden.

Etappe 1: Nessebar - Burgas

Profil der 1. Etappe des Giro d’Italia 2026
Etappe 1: Nessebar - Burgas, 156 Kilometer
Der Giro beginnt in Bulgarien: Die Grande Partenza steigt in Nessebar. Die Auftaktetappe verspricht ein flaches Rennen und dürfte damit das erste Maglia Rosa für einen Sprinter entscheiden. Ziel ist Burgas direkt am Schwarzen Meer.

Etappe 2: Burgas - Valiko Tarnovo

Profil der 2. Etappe des Giro d’Italia 2026
Etappe 2: Burgas - Valiko Tarnovo, 220 Kilometer
Der zweite Renntag bietet zahlreichen Fahrern Chancen. Über 220 Kilometer führt die Etappe durchgehend lang und anspruchsvoll zum Ziel. Kurz vor der Ziellinie wartet ein 3 Kilometer langer Anstieg mit durchschnittlich 7 %, der in Valiko Tarnovo endet. Die abfallende Zielanfahrt begünstigt Lücken im Feld, die sowohl den Etappensieg als auch einen möglichen Wechsel im Rosa Trikot herbeiführen könnten.

Etappe 3: Plovdiv - Sofia

Profil der 3. Etappe des Giro d’Italia 2026
Etappe 3: Plovdiv - Sofia, 174 Kilometer
Die dritte Etappe bietet erneut Chancen für die Sprinter. Zur Tagesmitte wartet ein kleiner Anstieg, der aber keine allzu großen Schwierigkeiten bereitet, der Rest der Strecke ist bretteben – klare Vorteile für die schnellen Männer. Ziel ist die bulgarische Hauptstadt Sofia, bevor der Tross weiter nach Italien fliegt.

Etappe 4: Catanzaro - Cosenza

Profil der 4. Etappe des Giro d’Italia 2026
Etappe 4: Catanzaro - Cosenza, 144 Kilometer
In Italien steht eine kurze Etappe auf dem Programm, deren Ausgang nur schwer vorherzusagen ist. Ein Massensprint ist zwar am wahrscheinlichsten, doch ein 15 Kilometer langer Anstieg mit rund 6 % Durchschnittssteigung ist alles andere als ein Spaziergang. Wird dort Tempo gemacht, könnten einige Sprinter zurückfallen. Ein Sprint eines reduzierten Feldes in Cosenza ist denkbar, doch auch Attacken der Kletterinnen und Kletterer am Berg sind möglich.

Etappe 5: Praia a Mare - Potenza

Profil der 5. Etappe des Giro d’Italia 2026
Etappe 5: Praia a Mare - Potenza, 204 Kilometer
Ein Tag für die Ausreißer: Die Kontrolle bis Potenza wird schwer, denn am fünften Tag warten Anstiege, die die meisten Sprinter aus dem Kampf um den Etappensieg nehmen dürften. Der bergauf führende Auftakt sowie die steile Rampe zur Montagna Grande di Viggiano prädestinieren die Etappe für Attacken. Das wellige Finale Richtung Potenza ist zwar nicht extrem schwer, doch falls die Flucht scheitert, bleibt offen, welche Fahrertypen letztlich in Siegposition sein werden.

Etappe 6: Paestum - Napoli

Profil der 6. Etappe des Giro d’Italia 2026
Etappe 6: Paestum - Napoli, 161 Kilometer
Der sechste Tag nach Napoli ist für die Sprinter prädestiniert, verläuft jedoch nicht komplett flach. Sieben Kilometer vor dem Ziel wartet eine kurze Kuppe, bevor es leicht abwärts zum traditionellen Finale an der Küste geht.

Etappe 7: Formia - Blockhaus

Profil der 7. Etappe des Giro d’Italia 2026
Etappe 7: Formia - Blockhaus, 246 Kilometer
Die längste Etappe des Giro bringt eine Seltenheit: eine Bergetappe von über 200 Kilometern. Während Tour und Vuelta dieses Format weitgehend meiden, reaktiviert der Giro die klassische Schule. Der Tag ist zwar nicht brutal, doch in den Apenninen gibt es kaum Flachpassagen, und die zweite Rennhälfte ist anspruchsvoll – noch bevor der Blockhaus beginnt. Der 13 Kilometer lange Schlussanstieg ist auf der gewählten Seite steil und gleichmäßig, sodass deutliche Abstände entstehen werden. Die erste Bergetappe dürfte die Anwärter auf den Gesamtsieg klar von den übrigen Fahrerinnen und Fahrern trennen.

Etappe 8: Chieti - Fermo

Profil der 8. Etappe des Giro d’Italia 2026
Etappe 8: Chieti - Fermo, 159 Kilometer
Eine typische, explosive Giro-Etappe, die volle Aufmerksamkeit verlangt. Trotz flachem Beginn könnte eine Ausreißergruppe erfolgreich sein, doch für die Gesamtwertung birgt der Tag Risiken. Zeitgewinne sind nicht garantiert, doch die trickreiche Zielrampe in Fermo und die vorherigen Anstiege können durchaus Differenzen im Klassement erzeugen.

Etappe 9: Cervia - Corno alle Scale

Profil der 9. Etappe des Giro d’Italia 2026
Etappe 9: Cervia - Corno alle Scale, 184 Kilometer
Der Schlusstag der ersten Giro-Woche wird heikel und präsentiert einen ungewohnten Anblick: Die „Unipuerto“-Etappe führt bretteben bis zum finalen Anstieg. Auf dem Papier gibt es zwei Berge, in der Realität trennt sie nur eine kurze Abfahrt. Große Abstände sind nicht zu erwarten, doch die steilen letzten Kilometer hinauf zum Corno alle Scale versprechen zusätzlichen Zündstoff im Kampf um die Gesamtwertung.

Etappe 10 (EZF): Viareggio - Massa

Profil der 10. Etappe des Giro d'Italia 2026
Etappe 10 (EZF): Viareggio - Massa, 40,2 Kilometer
Die 10. Etappe, zugleich Auftakt der zweiten Woche, ist das einzige Zeitfahren des Giro. Über 40 Kilometer bretteben ist es ein Tag für Spezialisten mit Chancen auf den Etappensieg. Im Fokus steht jedoch vor allem der Kampf um das Gesamtklassement, denn diese Distanz reicht aus, um deutliche Unterschiede zwischen den Favoriten herauszufahren.

Etappe 11: Porcari - Chiavari

Profil der 11. Etappe des Giro d'Italia 2026
Etappe 11: Porcari - Chiavari, 178 Kilometer
Ein Tag für die Ausreißer: Der Beginn der Etappe verläuft flach, doch die Schlusspassage mit einigen Anstiegen ist für die Sprinter zu hart, trennt die GC-Favoriten aber kaum. So bietet sich Nebenfiguren die Chance, ins Rampenlicht zu fahren.

Etappe 12: Imperia - Novi Ligure

Profil der 12. Etappe des Giro d'Italia 2026
Etappe 12: Imperia - Novi Ligure, 177 Kilometer
Alles deutet auf einen Sprint hin. Das Profil ist zwar nicht komplett flach, doch die Anstiege sind moderat und liegen zu weit vor dem Ziel, um das Rennen entscheidend zu beeinflussen. In Novi Ligure dürften die Sprinter nach mehreren Tagen im Grupetto zurückmelden.

Etappe 13: Alessandria - Verbania

Profil der 13. Etappe des Giro d'Italia 2026
Etappe 13: Alessandria - Verbania, 186 Kilometer
Erneut steht eine tückische Etappe auf dem Programm: bretteben bis in die Schlusskilometer, ohne ein klar definiertes Terrain für einen bestimmten Fahrertyp. Für die Sprinter ist sie zu schwer, für die GC-Fahrer wohl nicht selektiv genug. Gleichzeitig lässt sich die Etappe leicht kontrollieren, wenn ein Team das Tempo bestimmt – die Chancen für Ausreißer sind eher begrenzt. Viele Szenarien sind in Verbania denkbar.

Etappe 14: Aosta - Pila

Profil der 14. Etappe des Giro d'Italia 2026
Etappe 14: Aosta - Pila, 133 Kilometer
Eine der Schlüsselprüfungen der Rundfahrt: Nur 133 Kilometer lang, doch so gestaltet, dass die kurze Distanz das Rennen besonders scharf macht. Gleich zu Beginn wartet ein sehr harter Anstieg – ein Risiko, das Tour und Vuelta kaum noch eingehen.
Im Valle d’Aosta sind die Etappen traditionell brutal, und diese macht da keine Ausnahme. Der Anstieg nach Saint-Barthélémy ist äußerst anspruchsvoll und bereits nach 20 Kilometern beendet. Es folgen weitere Rampen, doch die Fahrerinnen und Fahrer werden Kräfte für Pila sparen: 17 Kilometer Länge und fast 1.200 Höhenmeter auf höchstem Tempo.

Etappe 15: Voghera - Milano

Profil der 15. Etappe des Giro d'Italia 2026
Etappe 15: Voghera - Milano, 136 Kilometer
Das Finale der zweiten Woche ist ungewöhnlich: Zielankunft in Milano im Massensprint. Die Etappe verläuft bretteben, daran führt kein Weg vorbei. Die Fahrer erreichen die Metropole des Nordens eine Woche vor dem Giro-Finale – und das ohne Zeitfahren.

Etappe 16: Bellinzona - Cari

Profil der 16. Etappe des Giro d'Italia 2026
Etappe 16: Bellinzona - Cari, 113 Kilometer
Die Etappe verläuft vollständig in der Schweiz. Aufgrund von Problemen auf einigen geplanten Anstiegen wurde die Strecke neu zugeschnitten. Herausgekommen ist ein ungewöhnliches Format: nur 113 Kilometer, mit flachem Auftakt, einem hügeligen Rundkurs und einem finalen Schlussanstieg. Cari ist nach allen Maßstäben brutal: 930 Höhenmeter auf 11,6 Kilometern, fast 10 % im Schnitt. Ein Paukenschlag zum Auftakt der Schlusswoche.

Etappe 17: Cassano d'Adda - Andalo

Profil der 17. Etappe des Giro d'Italia 2026
Etappe 17: Cassano d'Adda - Andalo, 200 Kilometer
Eine eigenwillige Etappe, die trotz flachem Start prädestiniert für eine erfolgreiche Flucht ist. Über 200 Kilometer von Cassano d’Adda nach Andalo führt die Strecke durch welliges Gelände und endet mit einer Zielankunft am Anstieg. Rouleure und Klassikerfahrer könnten hier ihre Chance wittern.

Etappe 18: Fai della Paganella - Pieve di Soligo

Profil der 18. Etappe des Giro d'Italia 2026
Etappe 18: Fai della Paganella - Pieve di Soligo, 167 Kilometer
Die 18. Etappe ist erneut eine eigenwillige Angelegenheit: Ein fast völlig flacher Tag, der kurz vor dem Ziel einen einzelnen „Haifischzahn“ bereithält. Der Muro di Ca’ del Poggio liegt unmittelbar vor dem Finale und eröffnet Chancen für späte Attacken, einen Sprint aus reduzierter Gruppe oder sogar für kleinere GC-Auseinandersetzungen, die am Anstieg und in den folgenden Kilometern entstehen könnten. Die Kletterer werden sich jedoch voraussichtlich für die kommenden schweren Etappen schonen.

Etappe 19: Feltre – Alleghe (Piani di Pezzè)

Profil der 19. Etappe des Giro d’Italia 2026
Etappe 19: Feltre - Allege (Piani di Pezzè), 151 Kilometer
Die 19. Etappe des Giro ist die Königsetappe: 151 Kilometer durch die Dolomiten. Auf dem Programm stehen Passo Duran, Coi, Forcella Staulanza, Passo Giau und Passo Falzarego – ein mythischer Tag im Hochgebirge, sofern das Wetter mitspielt. Das Terrain bietet genug Gelegenheit, ernsthafte Abstände zu reißen: lange, steile Anstiege in großer Höhe folgen direkt aufeinander. Danach führt eine lange Abfahrt hinunter, bevor der steile Schlussanstieg nach Piani di Pezzè wartet. Zwar nicht ganz so schwer wie die vorherigen Rampen, ist er dennoch anspruchsvoll genug, um Differenzen zu schaffen und einen würdigen Sieger zu küren.

Etappe 20: Gemona del Friuli – Piancavallo

Profil der 20. Etappe des Giro d’Italia 2026
Etappe 20: Germona del Friuli - Piancavallo, 199 Kilometer
Die letzte Bergetappe beginnt komplett flach und bietet den Ausreißern nur geringe Chancen. Sobald es bergauf geht, ist direkte Action angesagt: Die Fahrerinnen und Fahrer müssen den Anstieg nach Piancavallo gleich zweimal bewältigen. Der Berg, an dessen Gipfel auch das Ziel liegt, ist zwar anspruchsvoll, erreicht jedoch nicht die Härte des Vortags. Welche Unterschiede im Klassement hier noch herausgefahren werden können, bleibt spannend.

Etappe 21: Rom – Rom

Profil der 21. Etappe des Giro d’Italia 2026
Etappe 21: Rome - Rome, 131 Kilometer
Das Rennen endet erneut in Rom, mit einer Etappe für die Sprinter. Ein abschließender Rundkurs durch die italienische Hauptstadt rundet die drei Rennwochen stimmig ab..
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