„Es hätte tatsächlich tödlich ausgehen können“: Patrick Lefevere spricht über lebensbedrohlichem Gesundheitsschock

Radsport
Sonntag, 21 Dezember 2025 um 11:15
patricklefevere
Patrick Lefevere hat erstmals öffentlich über die schwere Gesundheitskrise gesprochen, die ihn im vergangenen November 24 Tage ins Krankenhaus brachte. Der 70-jährige Belgier, der Ende 2024 als CEO von Soudal - Quick-Step zurückgetreten ist, erklärte, dass Ärzte nach einem Sturz zu Hause einen großen Leberabszess entdeckten.

Was ist Lefevere widerfahren?

„Ich kam mit gebrochenen Rippen nach einem Sturz von der Treppe, aber sie diagnostizierten auch eine Lungenentzündung“, sagte Lefevere im Gespräch mit HLN. Weitere Untersuchungen brachten einen 10 bis 12 Zentimeter großen Abszess auf der Leber ans Licht, aus dem die Ärzte „etwa 400 ml – wie eine gefüllte Colaflasche – Blut“ drainierten.
Die Ernsthaftigkeit der Lage wurde rasch klar. „Es hätte tatsächlich tödlich enden können, wenn ich im Nachhinein alles lese“, so Lefevere. „Ich hatte außerdem zweimal eine Blutvergiftung. Ein solcher septischer Schock ist lebensbedrohlich.“
Patrick Lefevere 2022
Patrick Lefevere ist wohl der erfolgreichste Radsportmanager überhaupt
Wie der Abszess entstand, konnten die Ärzte nicht klären. „Er war auf meiner Leber, hatte aber nichts mit der Leber zu tun“, präzisierte Lefevere. „Sie machten eine Biopsie, und sie war völlig gesund. Man weiß nicht, wie der Abszess dahin kam. Es war ein Bakterium, und es brauchte einfach Zeit zur Heilung.“
Die Folgen des langen Krankenhausaufenthalts sind beträchtlich. Lefevere verlor rund 10 Kilogramm, macht täglich Physiotherapie und kämpft weiterhin mit der Mobilität. „Ich darf wegen der Blutverdünner und Antibiotika sechs Monate keinen Alkohol trinken“, ergänzte er.
Er bestätigte zudem, dass man den Vorfall bewusst aus der Öffentlichkeit heraushielt. „Es blieb lange aus den Medien, genau wie ich es erbeten hatte. Dafür mein aufrichtiger Dank. Man gewinnt nichts, wenn man es öffentlich macht.“

Blick nach vorn auf ein ruhigeres Leben

Auf dem Weg der Besserung räumt Lefevere ein, dass sein Ruhestand anders begonnen hat als gedacht. „Zuerst brauche ich Ruhe. Ab und zu eine Reise“, sagte er. „Ich darf fliegen, muss mir aber Spritzen geben, um das Thromboserisiko zu senken. Es wird ein Leben in niedrigerem Tempo.“
Trotz des Rückschlags bleibt er zuversichtlich. „Ich freue mich darauf, 2026 wieder in Ruhe der Alte zu werden.“
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