Der Name
Freddy Ovett dürfte vielen Radsportfans kaum ein Begriff sein – dabei ist der frühere Profi längst zu einem der Schattenmänner hinter Mathieu van der Poels viralen Trainingsvideos geworden. Seit mehreren Jahren begleitet der Australier den Weltmeister mit der Kamera und sorgt für die spektakulären Bilder, die Millionen Zuschauer erreichen.
Ovett, Sohn des ehemaligen 800-Meter-Olympiasiegers Steve Ovett, begann selbst als talentierter Mittelstreckenläufer, ehe er den Weg auf das Rad fand. 2016 schloss er sich der SEG Racing Academy an, wo er unter anderem mit Fabio Jakobsen und Jenthe Biermans fuhr. Anders als einige seiner damaligen Teamkollegen machte Ovett keine große WorldTour-Karriere: Er wechselte mehrfach zwischen Continental-Teams, absolvierte 2018 ein kurzes Stagiaire-Gastspiel beim inzwischen aufgelösten BMC Racing Team und fuhr anschließend zwei Jahre lang für das Development-Team von Israel Premier Tech.
Sein bislang letztes Profi-Team war L39ION of Los Angeles, ehe er sich zunehmend auf Gravel-Rennen konzentrierte – meist ohne festen Rennstall. Zu seinen auffälligsten Ergebnissen zählt ein Podiumsplatz bei den UCI Esports-Weltmeisterschaften 2022. Heute ist er vor allem hinter der Kamera zu finden, wo er Mathieu van der Poels Trainingsalltag in Szene setzt und damit zu einem festen Teil der öffentlichen Wahrnehmung des Superstars wurde.
Ovett und Van der Poel trainieren oft gemeinsam in Spanien
Van der Poels loyaler Trainingspartner
Durch ihre vielen gemeinsamen Trainingseinheiten in Spanien ist Freddy Ovett aus Mathieu van der Poels Off-Season-Inhalten kaum mehr wegzudenken. Ihre enge Verbindung ist im Peloton längst bekannt und basiert laut
Greg Van Avermaet vor allem auf gegenseitigem Respekt. „Unterschätzt ihn nicht – man muss selbst unglaublich stark sein, um mit jemandem wie Mathieu zu trainieren“,
sagte Van Avermaet in Aussagen, die Domestique aufgezeichnet hat. Er betont zudem, dass er die beiden einander vorgestellt habe.
Ovetts Videos von van der Poel tauchen in der radsportarmen Wintersaison regelmäßig in den Medien auf. Einer seiner jüngsten Social-Media-Streiche: die Ankündigung, van der Poel würde einen kompletten Triathlon absolvieren, falls ein Instagram-Post 100.000 Likes erreiche. Da der Niederländer vor den Frühjahrsklassikern zunächst wieder in den Cross wechselt und seit 2023 keine Strava-Daten mehr teilt, füllt Ovett mit seinen Einblicken eine Lücke, die Fans besonders schätzen.
Van Avermaet, der zuletzt mit beiden trainierte, beschreibt ihre Beziehung als völlig authentisch. „Die zwei verstehen sich inzwischen richtig gut. Mit Mathieu und Freddy zu trainieren macht immer großen Spaß – es wird viel gelacht, und der eine oder andere gutmütige Spruch gehört dazu.“ Van der Poel nannte Ovett einmal scherzhaft „My Costa Blanca B*tch“.
Die Freundschaft entstand laut Van Avermaet organisch. „Freddy lebte 2022 bereits an der Costa Blanca. Er schrieb mir, als ich dort meine Herbstvorbereitung absolvierte. Am Ende trainierten wir täglich zusammen, und er passte sich meinem Plan an. Als Mathieu dorthin zog, stellte ich ihm Freddy vor – und so nahm alles seinen Lauf.“
Ovetts offene Art bringt ihn auch mit anderen Spitzenfahrern aufs Rad, darunter
Remco Evenepoel. „Er ist ein sehr sympathischer Typ, der gerne fährt und es sehr gut kann. Seine Grundlagenausdauer ist enorm – sonst könnte er nicht mit Fahrern wie Mathieu oder Remco trainieren“, erklärte Van Avermaet. „Er leistet Mathieu Gesellschaft und profitiert gleichzeitig für seine eigenen Gravel-Rennen.“
Durch die häufigen gemeinsamen Einheiten in Spanien ist Ovett aus van der Poels Off-Season-Content kaum wegzudenken. Ihre enge Verbindung ist im Peloton bekannt und basiert laut Greg Van Avermaet auf gegenseitigem Respekt. „Unterschätzt ihn nicht, man muss selbst unglaublich stark sein, um mit einem wie Mathieu zu trainieren“, sagte Van Avermaet in
von Domestique aufgezeichneten Aussagen und betonte, dass er die beiden einander vorgestellt habe.