Team Visma | Lease a Bike hat einen rough diamond im Aufgebot. Er ist Brite, er ist Sprinter – und er kann mehr sein als nur der schnellste Mann im Feld.
Matthew Brennan könnte der künftige Star des Teams werden, betrachtet man, wie sehr er in seinem Neo-Profi-Jahr beeindruckt und gewonnen hat.
„Wir sind in die Saison gegangen mit dem Ziel, im Grunde ein Rennen zu gewinnen“, sagte Brennan gegenüber
CyclingWeekly. „Dann geriet das schneller und stärker ins Rollen, als wir dachten.“ Brennans Talent war kein Geheimnis, doch seine Entwicklung wurde beschleunigt, als er Anfang des Jahres einen Profivertrag erhielt. Obwohl er zunächst überwiegend weiter für das U23-Team startete, zeigte sich im März, dass er bereit für mehr ist. Beim Tour Down Under im Januar verpasste er auf der ersten Etappe den Sieg nur knapp, und im März gewann er drei französische Eintagesrennen in Serie – in einem hügeligen Rennen, im Massensprint und in einer Kopfsteinpflaster-Klassik.
Mit erst 19 Jahren hätte man meinen können, er sei zu jung für eine führende Rolle in einem solchen Team. Doch nach Jonas Vingegaards Sturz bei Paris–Nice erhielt Brennan den Platz des Dänen bei der Volta a Catalunya. „Wohlgemerkt, ich hatte von diesem Rennen noch nie gehört. Ich dachte: ‚Ja, okay, passt schon.‘ So richtig überzeugt war ich nicht. Gut, dass ich auf sie gehört habe.“
Der Rest ist Geschichte: Er gewann die Auftaktetappe vor dem Alpecin-Deceuninck-Duo Kaden Groves und Tibor del Grosso und legte später in der Woche einen weiteren Etappensieg nach.
Brennan siegte zudem bei der Tour de Romandie, bei Rund um Köln (vor Biniam Girmay), der Tour of Norway, der Tour de Pologne, der Tour of Britain und sogar bei der Deutschland Tour, wo ihn niemand Geringerer als Wout van Aert anfuhr.
Weitere starke Auftritte folgten, darunter Rang zwei bei den britischen Meisterschaften und vor allem Paris–Roubaix, wo er mit der Distanz haderte, nach dem Trouée d’Arenberg aber klar in der Spitzengruppe lag, als das Rennen endgültig zerfiel. Sein Potenzial für Klassiker und Anstiege macht ihn zu weit mehr als einem reinen Sprinter – in den Sprints hat er sich ohnehin bereits als einer der Besten der Welt bestätigt.
Brennan gewann zwei Etappen bei der Volta a Catalunya 2025. @Sirotti