„Das weiß man nie so genau“ – Jonas Vingegaard erfuhr erst vor Kurzem, dass er sich vollständig vom Sturz bei der Itzulia 2024 erholt hat

Jonas Vingegaard hat am Sonntag das Kriterium der Tour de France in Saitama gewonnen – ein Schaulaufen in Japan, das der Däne gemeinsam mit seiner Familie als entspannte Auszeit fern von Europa nutzte. Gleich zu Beginn des Rennens kam er zu Fall, sprach anschließend aber offen über seine Genesung nach dem schweren Sturz bei der Itzulia im Baskenland 2024.

„Ich bin einfach ausgerutscht, war ein bisschen zu schnell und habe die Kontrolle verloren. Aber ich habe mich nicht verletzt und konnte schnell wieder aufsteigen“, sagte Vingegaard gegenüber L’Équipe. „Es war ein guter Tag, ein schöner Sieg – eine wunderbare Art, die Saison zu beenden.“ Das Ergebnis des Showrennens stand zwar traditionell bereits im Voraus fest, doch bot die Veranstaltung eine willkommene Gelegenheit für die Stars der Tour, die Nebensaison aktiv und in lockerer Atmosphäre zu genießen.

Vingegaard zeigte sich begeistert von seinem Aufenthalt in Japan, wo er mit einer Soloattacke auf den letzten Kilometern den Sieg sicherte. „Es war ein sehr hartes Rennen, sehr schnell, und die Atmosphäre war unglaublich. Es gibt hier so viele Fans – es ist schön zu sehen, wie groß die Begeisterung für den Radsport in Japan ist. Es war eine tolle Erfahrung, wieder hier zu sein.“

Die AFP befragte ihn zu seiner Genesung nach dem folgenschweren Sturz bei der Itzulia 2024, bei dem er sich sieben Rippen, das Brustbein und ein Schlüsselbein brach sowie einen doppelten Pneumothorax erlitt. Die Verletzungen waren lebensbedrohlich; der Däne verlor viel Blut, kämpfte sich jedoch in wenigen Monaten zurück und beeindruckte später bei der Tour de France mit seiner gewohnten Stärke.

„Wenn man so einen schweren Unfall hat, weiß man nie, ob man jemals wieder auf dasselbe Niveau kommt wie zuvor“, erklärte Vingegaard. „Erst jetzt, am Ende dieses Jahres, kann ich sehen, dass ich wieder in der Lage bin, genauso zu pushen wie vor meinem Unfall.“