In der Geschichte des Cyclocross gibt es derzeit niemanden, der mehr Rainbow-Trikots trägt als Mathieu van der Poel. Letztes Wochenende in Lievin fuhr der Niederländer zu einem dominanten Sieg bei den Weltmeisterschaften 2025 und laut der niederländischen Cyclocross-Legende Richard Groenendaal befindet sich sein Landsmann derzeit vielleicht auf seinem allerbesten Niveau.
Nach der kurzfristigen Ankündigung der Teilnahme von Wout van Aert hatten viele einen viel engeren Kampf in Lievin erwartet. Wie sich jedoch herausstellte, war das Beste, worauf der Belgier hoffen konnte, ein weit abgeschlagener zweiter Platz hinter seinem langjährigen Rivalen. "Ich hatte nicht erwartet, dass es spannend werden würde. Ich hatte ihn (Van der Poel, d. Red.) in Maasmechelen und Hoogerheide fahren sehen. In Maasmechelen war ich besonders beeindruckt", sagt der Weltmeister von 2000, Groenendaal, im Podcast De Cross.
Nur weil Groenendaal mit einer Dominanz von Van der Poel gerechnet hatte, ist er nicht weniger beeindruckt von der Leistung seines niederländischen Landsmannes. "Das war der beste Mathieu, den ich je im Cross gesehen habe", sagt er mit Nachdruck und stellt fest, dass sich Van der Poels Rennstil in den letzten Wintern verändert hat: "Die Frivolität, das Spielen und das Herausfordern sind überhaupt nicht mehr vorhanden. Es ist nur noch rein geschäftlich. Vor allem bei der Weltmeisterschaft. Offenbar ist er in der ersten Runde wie ein Verrückter die Treppe hochgerannt. Dann folgte eine Abfahrt und ein Anstieg. Da war er schon fünfzehn Sekunden voraus."
Um das zu beweisen, vergleicht der Niederländer den 2025er Van der Poel mit den Versionen von 2018 und 2019. "Damals war er noch dünner und etwas weniger stark", erklärt er. "Damals war die technische Raffinesse noch wichtiger, aber heute gleicht er jeden halben Lenkfehler sofort mit Power aus. Diese Kraft ist wirklich enorm. Das sieht man, wenn er vorbeifährt. Er fährt wirklich zwei, drei Gänge mehr als die anderen."
"Es gab kein anderes Szenario als dieses", schließt Groenendaal seine Einschätzung von Van der Poels dominantem Weltmeisterschaftssieg.
🥇 Tábor | 2015
— Alpecin-Deceuninck Cycling Team (@AlpecinDCK) February 5, 2025
🥇 Bogense | 2019
🥇 Dübendorf | 2020
🥇 Ostend | 2021
🥇 Hoogerheide | 2023
🥇 Tábor | 2024
🥇 Liévin | 2025
Seven times World Champion. Record equalled.
Inspired by a generation, now inspiring the future.
Mathieu van der Poel.
———
📹 @MatsPalinckx pic.twitter.com/D8fD0LlkNQ