Anna van der Breggen hat ihren ersten Sieg seit dem Comeback gefeiert – und das auf eindrucksvolle Weise. Die ehemalige Olympiasiegerin vom Team
SD Worx-Protime entschied die 4. Etappe der
La Vuelta Femenina 2025 für sich, nachdem sie auf der rasanten Schlussabfahrt einen entscheidenden Angriff setzte und der Konkurrenz enteilte.
Schon in der ersten Rennhälfte entwickelte sich ein intensiver Schlagabtausch um die Gruppe des Tages. Zahlreiche Ausreißversuche wurden vom Feld immer wieder neutralisiert, keiner konnte sich entscheidend absetzen. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel, am Alto del Moncayo (Kategorie 2), blieb das Feld geschlossen. Dort sicherte sich Bergkönigin Justine Ghekiere die Maximalpunktzahl.
Beim Zwischensprint rund 30 Kilometer vor dem Ziel setzte sich Femke Gerritse im Roten Trikot gegen
Demi Vollering und
Marianne Vos durch. Mit den gewonnenen sechs Bonussekunden baute sie ihre Gesamtführung weiter aus. Doch auf dem letzten Anstieg des Tages, dem Puerto de El Buste, sortierte sich das Rennen neu: FDJ–Suez erhöhte für Vollering das Tempo, das Feld zerfiel.
Zu den prominentesten Abgehängten zählte Pauline Ferrand-Prévot, Siegerin von Paris–Roubaix. Auch Gesamtführende Gerritse verlor vorübergehend den Anschluss an die Spitze.
Auf den letzten zehn Kilometern, die fast ausschließlich bergab führten, wurde das Rennen zur Hochgeschwindigkeitsjagd. Die angriffslustige Cedrine Kerbaol eröffnete die finale Phase mit einer Attacke, doch als sie gestellt wurde, schlug Van der Breggen zu. Die Niederländerin zog auf eigene Faust davon und baute ihren Vorsprung geschickt aus.
Trotz intensiver Nachführarbeit von FDJ–Suez blieb Van der Breggen vorne – und feierte auf den letzten zwei Kilometern ein starkes Solo bis ins Ziel. Während ihre Teamkollegin Gerritse den Anschluss an die Favoritinnengruppe wiederherstellte, ließ Van der Breggen nichts mehr anbrennen und holte sich ihren ersten Sieg seit der Rückkehr ins Peloton.