Die Saison 2026 hat noch nicht begonnen, doch die Vorfreude unter Radsportfans nimmt rasant Fahrt auf. In den vergangenen Wochen sorgten prominente Transfers, lange erwartete Debüts und große Rennen, die den nächsten Zyklus des Sports prägen dürften, für Schlagzeilen.
Ein Ereignis sticht bereits heraus: die Straßen-Weltmeisterschaften 2026 in Montreal, eine Ausgabe, die den allerbesten und explosivsten Kletterern entgegenkommen dürfte.
Der kanadische Kurs entspricht nahezu dem jährlich gefahrenen Layout des GP Montreal, einem WorldTour-Rennen, bei dem Tadej Pogacar regelmäßig glänzt. Der Slowene wird voraussichtlich zu den Worlds zurückkehren und das dritte Regenbogentrikot in Serie anvisieren – selbst nach seinen Maßstäben bei UAE Team Emirates - XRG ein historischer Meilenstein.
Die große Tiefe der slowenischen Auswahl wird eine enorme Herausforderung. Obwohl das Rennen noch in der Ferne liegt, hat
Alejandro Valverde Spaniens Ansatz und Führung bereits klar umrissen.
Valverde blickt auf sein erstes Jahr als Spanien-Coach
Gegenüber EFE zog Valverde Bilanz seines ersten Jahres als spanischer Nationaltrainer und blickte auf den Auftritt des Teams bei den Weltmeisterschaften in Kigali zurück.
Spaniens Vorstellung war solide, nicht spektakulär.
Juan Ayuso blieb bis in die entscheidende Phase im Medaillenkampf und war der einzige Fahrer, der Pogacars Attacke am Mont Kigali folgen konnte.
„Angesichts der Konkurrenz peilten wir bei den Weltmeisterschaften eine Top Ten an, und die haben wir mit Juan Ayuso erreicht, der stets offensiv fuhr. Juan war zeitweise nah an den Medaillen. Die Gesamtbewertung ist gut, aber natürlich gibt es Luft nach oben“,
sagt Valverde laut Eurosport.
Ganz ohne Komplikationen war Spaniens Auswahl nicht. Verletzungen bei
Carlos Rodriguez und Enric Mas – Letzterer war zuvor aus persönlichen Gründen zurückgetreten – schmälerten Valverdes Optionen und ließen wenig taktischen Spielraum.
„Ich hatte bei den Weltmeisterschaften mit Carlos Rodriguez gerechnet, aber er hatte ein sehr schwieriges Jahr mit Stürzen und Verletzungen. Sein Niveau ist sehr hoch, doch das Pech muss endlich von ihm ablassen. Ich setze weiter auf ihn“, ergänzte Valverde und deutete an, dass der Fahrer aus Almuñécar in Spaniens Plänen für Kanada eine Rolle spielen soll.
Juan Ayuso als Leader für Montreal vorgesehen
Mit Blick auf Montreal 2026 sieht Valverde klare Entwicklungsmöglichkeiten und hat seinen zentralen Mann bereits benannt.
„In der Elite hat Juan Ayuso sowohl bei den Weltmeisterschaften als auch bei den Europameisterschaften gezeigt, dass er um Medaillen fahren kann. Wir müssen hinter ihm stehen. Die Weltmeisterschaften 2026 könnten ihm sehr liegen“, erklärte Valverde.
Der spanische Coach hob zudem die Breite hinter Ayuso hervor und verwies auf eine starke Nachwuchswelle aus Junioren- und U23-Bereich.
„Es kommt eine sehr gute Generation nach“, sagte Valverde und nannte Héctor Álvarez und Benjamin Noval als Fahrer, die in den jüngeren Kategorien kräftig anklopfen.
Mit dem anspruchsvollen Parcours von Montreal und einer klaren Führungsrolle nimmt Spaniens Fahrplan zu den Weltmeisterschaften 2026 lange vor dem Start Konturen an.