Demi Vollering war eines der Hauptopfer eines Sturzes in einem Kreisverkehr in der Schlussphase der fünften Etappe der
Tour de France Femmes am Donnerstag. Die niederländische Favoritin auf den Gesamtsieg verlor viel Zeit auf die Gesamtwertung, so dass ihr zweiter Tour-Sieg in Folge nicht mehr als selbstverständlich angesehen werden kann.
Vollering erschien erst spät am Abend zu einer Pressekonferenz nach der Veranstaltung. Gegenüber NOS schilderte sie die Situation nach dem Sturz. "Zum Glück keine Knochenbrüche, aber mein Steißbein ist ziemlich geprellt", so die Führende von
SD Worx-ProTime. Im Moment sieht es nicht so aus, als ob ihr ein Start auf der sechsten Etappe verwehrt bliebe.
Zunächst dachte Vollering, sie könne die Kurve halten, obwohl mehrere andere Fahrerinnen vor ihr stürzten. Es dauerte eine Weile, bis sie ihren Weg fortsetzen konnte. "Natürlich ist das in so einem Moment ein Chaos. Es ist auch ein bisschen schade, dass ich so langsam wieder auf dem Rad war. Ich bin so hart auf meinen Arsch gefallen, ich habe so gezittert und hatte Schmerzen... Es hat eine Weile gedauert, bis ich mein Bein wieder auf das Rad setzen konnte."
Die 27jährige Nummer eins der UCI Rangliste rechnet allerdings mit Problemen wegen ihres schmerzhaften Steißbeins. "Wir sitzen zwar mehr auf der Vorderseite des Sattels, aber das ist nicht ideal für den unteren Rücken. Aber gut, wir werden sehen. Ich will unbedingt das Gelbe Trikot zurückerobern, zusammen mit meinen Teamkolleginnen. Trotz allem hatten wir einen sehr guten Tag dank Blanka Vas' Sieg. Das bringt etwas Positives."
Dennoch ist die Niederländerin relativ erleichtert, ohne größere Verletzungen davongekommen zu sein. Das bedeutet, dass sie immer noch im Kampf um den Gesamtsieg dabei ist, auch wenn ihre Position nicht mehr so komfortabel ist wie zuvor. Sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne. "Ich denke, es läuft ganz gut. Es hätte viel schlimmer enden können. Aber ich kämpfe weiter, wir machen einfach weiter!"