Elisa Longo Borghini wechselt zum UAE Team ADQ: Ein neues Kapitel bei einem ehrgeizigen Team

Nach sechs erfolgreichen Saisons bei Lidl-Trek hat Elisa Longo Borghini entschieden, neue Wege zu gehen. Die Italienerin wechselt zum UAE Team ADQ, dem Frauenteam, das in der Männerkategorie von Tadej Pogacar angeführt wird. Mit 33 Jahren und einer beeindruckenden Saisonbilanz, darunter der Gesamtsieg beim Giro d'Italia Women 2024, sucht sie eine neue Herausforderung.

"Es war eine großartige Saison voller Emotionen und Erfolge, aber im nächsten Jahr werde ich ein neues Trikot tragen", erklärt sie im Interview mit TuttoBiciWeb. "Ich hatte das Gefühl, dass es Zeit für eine Veränderung ist. In meinem Alter kann ich nicht mehr lange zögern; ich möchte die Dinge tun, solange es noch möglich ist. Ich freue mich auf das Abenteuer bei einem ehrgeizigen Team und bin glücklich mit meiner Entscheidung."

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Trotz des Wechsels blickt Longo Borghini mit Dankbarkeit auf ihre Zeit bei Lidl-Trek zurück. "Ich kann Lidl-Trek und besonders Luca Guercilena nicht genug danken. Wir hatten zusammen einige wunderbare Jahre." Ihr Wechsel markiert nicht nur einen neuen Abschnitt in ihrer Karriere, sondern auch einen Schritt in Richtung neuer Ziele und Herausforderungen.

Ziele für 2025 und der Traum von Strade Bianche

Elisa Longo Borghini gab erste Einblicke in ihre Pläne für die Saison 2025. Sicher ist, dass sie bei der UAE-Tour sowie bei den italienischen Klassikern wie Strade Bianche, Trofeo Oro in Euro, Mailand-Sanremo und der Flandern-Rundfahrt antreten wird. Rennen wie Roubaix stehen hingegen nicht auf ihrem Programm, dafür jedoch Brabantse Pijl, Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich.

Ihr größter Erfolg 2024 bleibt unvergessen: der Sieg beim Giro d’Italia. "Jahrelang habe ich vom maglia rosa geträumt, und endlich habe ich es geschafft", sagt sie rückblickend. Nach einem packenden Duell mit Lotte Kopecky konnte sich Longo Borghini durchsetzen. "Ich war überzeugt, dass ich nach dem doppelten Anstieg zum Blockhaus besser regenerieren würde als Kopecky – und genau das ist passiert."

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Ein Wermutstropfen war jedoch das Verpassen der Tour de France 2024. Ein Trainingssturz verhinderte ihre Teilnahme und hinterließ Spuren. "Es war banal und entmutigend. Ich fühlte mich wie ein Idiot." Doch es gab auch einen Lichtblick: Die Pause half ihr, bei den Weltmeisterschaften in Zürich in Topform zu sein. Dort gewann sie Bronze, hinter ihrer Rivalin Lotte Kopecky und Chloé Dygert.

Für 2025 hat Longo Borghini klare Ziele: "Die Strade Bianche ist ein Rennen, das ich unbedingt gewinnen möchte. Diese Lücke will ich schließen." Trotz ihrer beeindruckenden Karriere denkt die Italienerin noch nicht ans Aufhören. "Ich habe einen Dreijahresvertrag unterschrieben und möchte auf jeden Fall bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles dabei sein." Mit ihrer Erfahrung und ihrem ungebrochenen Ehrgeiz bleibt sie eine der spannendsten Fahrerinnen im Peloton.