Thibau Nys hatte einen hervorragenden Start in diesen Cyclocross-Winter mit einem Sieg bei der Europameisterschaft. Doch seither scheint das Glück dem 22-Jährigen mit nur zwei zweiten Plätzen (hinter dem überragenden Mathieu van der Poel) und einigen unterdurchschnittlichen Ergebnissen, wie beim World Cup Dendermonde, nicht hold zu sein.
Der jüngste Cross unter extrem schwierigen Bedingungen verlief für Nys, der schon bald wusste, dass er nicht um die vorderen Plätze mitfahren würde, nicht gut. Deshalb ging es nur um Schadensbegrenzung, erzählt er In de Leiderstrui. "Mein Rücken war einfach sehr schwach in den Laufeinheiten. Für die belgische Meisterschaft mache ich mir keine Sorgen, aber ich muss ihn im Auge behalten. Ich muss überprüfen, ob es noch in Ordnung ist." Letztendlich war der 8. Platz das Maximum.
Und so spricht der 22-jährige Fahrer der Baloise Glowi Lions bereits über die kommende Zeit. Das Cross-Peloton wird eine Woche ohne Rennen erleben, denn am Wochenende stehen die nationalen Meisterschaften an. Nach der belgischen Meisterschaft wird Thibau Nys nach Spanien reisen, um seine Form im Hinblick auf die Weltmeisterschaft zu verfeinern. "Ich denke, ein Trainingslager nach der belgischen Meisterschaft wird mir sehr gut tun. Von dort komme ich immer in guter Form zurück. Wieder ein paar Stunden trainieren und die Intensität wieder erhöhen. Das tut meinem Körper immer sehr gut."
Was vermisst Nys noch an sich selbst, wenn er kritisch auf seinen Zustand im Feld blickt? "Wenn ich sicher bin, dass mein Rücken wieder in Ordnung ist und ich frisch in das Rennen gehen kann, dann ist vieles möglich."
Dafür setzt Nys viel Vertrauen in das Trainingslager mit seinem Straßenteam LIDL-Trek. Ein großer Vorteil, so Nys selbst. "Ja, es ist alles arrangiert. Es gibt leckeres Essen auf dem Tisch und man bekommt eine Massage. Das sind Prozente, die ein schöner Bonus sind."
Nys richtet sich ganz nach dem LIDL-Trek-Plan, wobei er auch an das Cross denken muss. "Ich versuche, dem Team so weit wie möglich zu folgen, aber ich bin mit meiner eigenen Sache und der Vorbereitung auf den Cross beschäftigt. Es versteht sich von selbst, dass ich nicht sieben Stunden Ausdauertraining vor den Cross-Rennen absolvieren werde, also geht es darum, mich fit zu halten und diese cross-spezifischen Reize zu setzen."