Lucinda Brand gab zu, dass sie Zeit und mehrere Anpassungen brauchte, um ihren Siegfahrmodus beim UCI Cyclocross
World Cup Gavere zu finden, nachdem sie auf einem der anspruchsvollsten Kurse der Saison erneut souverän gewann.
„Daran kann ich mich immer noch nicht gewöhnen“,
sagte Brand im Ziel laut Sporza. „Ich hatte ein paar Hinweise von den Männern bekommen, dachte aber, es würde mit den Reifen funktionieren, mit denen ich gestartet bin. Ich fand einfach keinen Grip. Also wechselte ich das Profil, war immer noch nicht zufrieden und wechselte erneut. Dann bin ich langsam reingekommen, musste mich aber auch in das Rennen selbst hineinarbeiten. Wenn ich mich einfach darauf konzentriere, gute Rennen zu fahren und fit zu bleiben, kommt eine schöne Gesamtwertung von selbst.“
Brands Aussagen spiegelten die anfängliche Unsicherheit vor ihrer entscheidenden Attacke wider. Zwei Radwechsel erwiesen sich als Schlüssel, bevor sie sich vom Feld löste und ihren Vorsprung stetig ausbaute.
Dahinter bestätigte
Amandine Fouquenet ihre aktuelle Form mit Platz zwei und knüpfte an ihren Sieg in Zolder mit einem weiteren Podium an. Die Französin schilderte ein Rennen ohne Druck, trotz konstantem Positionskampf. „Ich fühle mich gut“, sagte Fouquenet. „Ich kann ohne Druck fahren. Ich bin glücklich über meinen Sieg in Zolder und jetzt auch über diesen zweiten Platz. Es war ein harter Fight mit Pieterse, aber auf den schweren Passagen fühlte ich mich stark.“
Fouquenet etablierte sich in der zweiten Rennhälfte als engste Verfolgerin von Brand und sicherte letztlich Rang zwei, als sich die Abstände in den Schlussrunden stabilisierten.
Pieterse: „Ich bin froh, auf dem Podium zu stehen“
Puck Pieterse komplettierte das Podium nach einem schwierigen, von Fehlern geprägten Rennen in wechselnden Bedingungen. Sie bestätigte, dass die Reifenwahl schon vor dem Start zum zentralen Thema wurde.
„Ich bin froh, auf dem Podium zu stehen“, sagte Pieterse. „Es war nicht einfach. Vor dem Start haben wir schon miteinander gesprochen, weil es rutschiger geworden war. In der ersten Kurve merkte ich direkt, dass ich sehr wenig Grip hatte. So konnte ich ziemlich lange fahren, aber zur Hälfte stürzte ich und wechselte dann vorne auf ein gröberes Profil.“
Da alle drei Fahrerinnen Grip und Reifenwahl als entscheidende Faktoren nannten, unterstrich Gavere einmal mehr seinen Ruf als Kurs, auf dem Anpassungsfähigkeit genauso viel zählt wie pure Leistung.