Nach einem intensiven World-Cup-Doppel am Wochenende (beide Siege gingen an
Mathieu van der Poel) ging es am Montag, 22.12.2025, im Cross ohne Pause weiter. Zum dritten Tag in Folge stand der Niederländer am Start – diesmal bei der
X2O Trofee in Hofstade – und jagte den nächsten Sieg. Das Spektakel hielt, was es versprach.
X2O Trofee Hofstade: Van der Poel dominiert, Van Aert Zweiter
Mit dabei war auch
Wout van Aert – das zweite direkte Duell der Saison 2025/26 zwischen den beiden Aushängeschildern der Disziplin.
Nach dem von Lucinda Brand gewonnenen Frauenrennen ging der Elite-Sieg der Männer an Van der Poel. Der Niederländer machte früh Nägel mit Köpfen – in Runde 3 –, distanzierte Thibau Nys und blieb in einer Saison ohne ebenbürtige Konkurrenz ungeschlagen. Van Aert wurde Zweiter. Nils Vandeputte verdrängte Nys vom Podium.
Auf der Startrunde fuhr Mathieu van der Poel in der Spitzengruppe, nur 1 Sekunde hinter dem Führenden Joris Nieuwenhuis. Auch Wout van Aert mischte vorne mit und passierte die Linie erstmals 3 Sekunden hinter der Bestzeit.
Dennoch übernahm Van der Poel rasch die Kontrolle. Der siebenfache Weltmeister setzte sich in Runde zwei an die Spitze und holte im Sand einige Sekunden auf alle Rivalen heraus – mit Ausnahme von Thibau Nys. Der Belgier sprang an sein Hinterrad, und das Duo setzte sich ab, mit 7 Sekunden Vorsprung nach der zweiten Zieldurchfahrt.
Dahinter formierte sich eine Verfolgergruppe mit Van Aert, Nieuwenhuis, Laurens Sweeck, Toon Aerts und
Cameron Mason. Als sich abzeichnete, dass Van der Poel und Nys entgleiten, übernahm Van Aert die Initiative und erhöhte das Tempo, um einen frühen Rennkollaps zu verhindern.
Van der Poel zerstört die Spannung früh
Während Wout van Aert die Verfolger im Rennen um die Spitze abschüttelte, nutzte Mathieu van der Poel erneut die Sandpassagen – eine Schwachstelle von Thibau Nys –, um den einzigen Fahrer zu distanzieren, der seine erste Attacke überlebt hatte.
Nach zweieinhalb Runden deutete alles auf einen weiteren überlegenen Van-der-Poel-Sieg hin. Es war abermals eine Lehrstunde des größten Crossfahrers der Geschichte, der am Saisonende den achten WM-Titel anpeilt, um allein an der Spitze zu stehen und den aktuell mit Erik De Vlaeminck geteilten Rekord zu übertreffen.
Während Mathieu van der Poel das Publikum in Hofstade mit einer weiteren Galavorstellung begeisterte, hielt Wout van Aert zumindest den Kampf um Rang zwei offen. Der Belgier stellte seinen Landsmann Thibau Nys schnell und ließ ihn kurz darauf stehen. Mit Beginn von Runde 5 von 9 waren die ersten beiden Plätze faktisch vergeben.
Das Rennen erinnerte an Tadej Pogacars späte Straßen-Galaauftritte: der Slowene locker solo vorne, dahinter ein alleiniger Remco Evenepoel nach der Selektion. Ähnlich hier mit Van der Poel und Van Aert – ein weiteres Mal der Beleg, dass sie im Cross die Messlatte setzen.
X2O Trofee Hofstade 2025 – Ergebnisse