Joris Nieuwenhuis hat beim
Rapencross Lokeren eine beeindruckende Vorstellung geliefert. Der Niederländer setzte sich zur Rennmitte ab und feierte seinen zweiten Saisonsieg in der X2O Badkamers Trofee. Während Nieuwenhuis in eigener Liga fuhr, erlebte
Thibau Nys einen Nachmittag voller Frust, Stürze und technischer Probleme – ein Rennen, das ihm alles abverlangte.
Frisch vom Erfolg am Koppenberg gestartet, wollte Nys seinen Schwung mitnehmen. Doch das Rennen kippte früh: Ein verpatzter Start warf ihn ins Mittelfeld zurück, gefolgt von mehreren Radwechseln und Problemen an der Frontpartie. Der Rhythmus war dahin. Der Belgier reagierte zunehmend frustriert, schlug auf den Lenker und verlor weiter Zeit – ein Sinnbild für die unberechenbare Härte des Cyclocross.
Nieuwenhuis zieht davon – Nys kämpft gegen das Chaos
An der Spitze bot sich ein völlig anderes Bild. Victor Vandeputte eröffnete das Rennen mit einem schnellen Start, ehe Nieuwenhuis und Michael Vanthourenhout das Zepter übernahmen und das Tempo verschärften. Vandeputte und Emiel Verstrynge kämpften um den Anschluss, während Laurens Sweeck bereits zurückfiel.
Nach Rennhalbzeit setzte Nieuwenhuis die entscheidende Attacke. Vanthourenhout kam nach einem Boxenstopp zwar noch einmal heran, doch der Niederländer konterte sofort und sprengte das Rennen endgültig. Sein Vorsprung wuchs stetig, und selbst ein kurzer Ausrutscher im Sand brachte ihn nicht aus dem Tritt – Nieuwenhuis stieg sofort wieder auf und fuhr konzentriert weiter Richtung Sieg.
Vanthourenhout sicherte sich mit einem soliden Rennen den zweiten Platz und machte sein enttäuschendes DNF vom Koppenberg vergessen. Dahinter entbrannte der Kampf um Platz drei: Vandeputte fand nach einem schwachen Mittelteil wieder in seinen Rhythmus, überholte Verstrynge in der Schlussrunde und sicherte sich das letzte Podiumsticket.
Verstrynge wurde Vierter, gefolgt von Niels Michels und Laurens Sweeck. Nys beendete das Rennen nach einem weiteren Sturz im Sand weit abgeschlagen – ein schmerzhaftes Beispiel dafür, wie schnell im Cross der Weg von Ruhm zu Ernüchterung führen kann.
Zwei Fahrer, zwei Geschichten: Nieuwenhuis reist als Mann der Stunde ab, während Nys erkennen muss, dass selbst die beste Form im Chaos eines Nachmittags verpuffen kann.