Lucinda Brand hat ihre starke Frühform eindrucksvoll bestätigt und beim
Rapencross Lokeren einen souveränen Sieg gefeiert. Die Niederländerin setzte sich in der zweiten Rennhälfte deutlich von ihren Konkurrentinnen ab und holte ihren zweiten Erfolg an diesem Wochenende in der X2O Badkamers Trofee. Die belgische Meisterin
Marion Norbert Riberolle kämpfte sich mit einer beeindruckenden Aufholjagd auf Rang zwei, während Sara Casasola nach einem starken Beginn als Dritte das Podium komplettierte.
Auf den grasbewachsenen Böschungen und Sandpassagen im Park ter Beuken begann das Rennen mit hohem Tempo. Leonie Bentveld erwischte den besten Start, ehe Sara Casasola am „Mont Henri“ das Kommando übernahm und den ersten ernsthaften Angriff startete. Brand, Aniek van Alphen und Bentveld bildeten die frühe Spitzengruppe, während Inge van der Heijden und Riberolle versuchten, den Anschluss zu halten. Blanka Vas und Laura Verdonschot hatten Startprobleme – Verdonschot musste das Rennen später aufgeben.
Brand übernimmt das Kommando – und lässt niemanden mehr heran
Ein kurzes Pedalproblem warf Brand nur kurz zurück. Sie schloss schnell wieder auf und bestimmte gemeinsam mit Casasola und Van Alphen das Tempo an der Spitze. Besonders Casasola zeigte sich angriffslustig und attackierte mehrfach in den technischen Waldpassagen und auf dem Sand, konnte ihre Rivalinnen jedoch nicht abschütteln.
Diese Attacken kosteten Kraft: In der vierten Runde verschärfte Brand das Tempo, übernahm die Kontrolle und setzte sich ab, während Casasola einen Fehler im Beach-Volley-Sand machte. Bentveld fiel zurück, Van der Heijden verlor den Kontakt – und Riberolle arbeitete sich nach einem verhaltenen Start stetig nach vorn.
Einmal in Führung, fuhr Brand wie entfesselt. Mit geschmeidigem Stil, großer Ruhe und offensichtlicher Entschlossenheit baute sie ihren Vorsprung aus, fuhr die schnellste Runde des Rennens und läutete die Schlussrunde als Solistin ein. Dahinter entbrannte der Kampf ums Podium: Bentveld fiel zurück, Van Alphen wehrte sich tapfer, musste aber schließlich Riberolle und Casasola ziehen lassen.
Im Finale kam es zum packenden Duell um Rang zwei. Riberolle zeigte erneut ihre Stärke auf den letzten Metern, überholte Casasola in der letzten Kurve und sicherte sich verdient den zweiten Platz. Casasola musste sich mit Rang drei begnügen – nach einem beherzten Rennen, in dem sie früh das Tempo bestimmt hatte.
Lucinda Brand überquerte die Ziellinie schließlich souverän und feierte ihren vierten Sieg der Saison – den zweiten binnen drei Tagen. Mit ihrer dominanten Vorstellung in Lokeren unterstrich sie eindrucksvoll ihren Status als derzeit beste Crossfahrerin des Herbstes.