Thibau Nys hat seine Rückkehr in die Cross-Saison auf spektakuläre Weise eingeläutet. Auf dem legendären Koppenberg dominierte der Europameister sein erstes Rennen und sicherte sich seinen zweiten Karrieresieg an diesem berühmten Anstieg. Nach einem intensiven Schlagabtausch zu Beginn des Rennens setzte Nys sich gegen
Cameron Mason durch und baute seinen Vorsprung auf den Kopfsteinpflasterpassagen entscheidend aus, um die Ziellinie weit vor seinen Konkurrenten zu überqueren.
Das Rennen begann chaotisch. Rutschiges Kopfsteinpflaster und aufgeweichte Feldpassagen führten sofort zu Stürzen und Verzögerungen. Während Victor Van de Putte und Wout Janssen einen sauberen Start hinlegten, mussten Favoriten wie Nys, Michael Vanthourenhout und Toon Aerts zunächst Boden gutmachen. Aerts rutschte früh aus und reihte sich hinter Nys ein, während die Spitze bereits das Tempo verschärfte.
Dominanz auf dem Kopfsteinpflaster
Pim Ronhaar unternahm als Erster einen ernsthaften Angriff, bevor der britische Meister Cameron Mason den Koppenberg hinauf zog. Doch Nys konterte souverän, wirbelte über das Kopfsteinpflaster und fuhr mit der Gelassenheit eines Fahrers, der diesen Anstieg wie kein anderer beherrscht. Von diesem Moment an zeichnete sich ab, wer das Rennen für sich entscheiden würde.
In der Rennmitte sorgte ein dramatischer Zwischenfall für Spannung: Nys kollidierte mit einem Streckenpfosten, blieb jedoch auf den Rädern und setzte sofort zum Angriff an. Mason versuchte, den Anschluss zu halten, stürzte jedoch kurz darauf in einer Kurve schwer und verlor den entscheidenden Boden. Hinter dem Spitzenduo behauptete sich Ronhaar auf dem dritten Platz, während mechanische Probleme Jente Michels Chancen zunichtemachten. Vanthourenhout musste aufgeben, Nieuwenhuis und Vandeputte kämpften mit schwierigen Bedingungen.
Zwei Runden vor Schluss war das Ergebnis klar: Nys baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus und erklomm die Kopfsteinpflasterwand mit ruhiger, kontrollierter Kraft. Mason kämpfte weiter, konnte den Abstand jedoch nicht mehr verringern. Als die Schlussglocke ertönte, war Nys bereits allein unterwegs und grüßte die Zuschauer bei der triumphalen Einfahrt in die Ziellinie.
Mit seinem zweiten Sieg auf dem Koppenberg zieht Thibau Nys nun mit Legenden wie Lars van der Haar und Mario De Clercq gleich. Einzig sein Vater Sven Nys führt die Statistik mit neun Erfolgen an. Mason sicherte sich einen beeindruckenden zweiten Platz, der seine bisher beste Elite-Cross-Leistung markiert, während Ronhaar das Podium komplettierte.