Uno-X Mobility bereitet sich darauf vor, im Frauenradsport den nächsten großen Schritt zu machen – mit dem klaren Anspruch, sich dauerhaft in der Weltspitze zu etablieren. Seit dem Aufstieg in die Women’s WorldTour im Jahr 2022 hat das Team kontinuierlich an Profil gewonnen, und 2025 entwickelt sich zur bislang stärksten Saison.
Die Mannschaft hat ihre Siegzahl fast verdoppelt: von acht Erfolgen im Vorjahr auf nun 14 – getragen von einer beeindruckenden kollektiven Entwicklung. Sieben unterschiedliche Fahrerinnen trugen sich in die Siegerlisten ein, angeführt von Mie Bjørndal Ottestad, die allein fünf Rennen gewann.
Skandinavisches Talent fördern
„Wir werden unseren Fokus künftig noch stärker auf das Frauenteam legen. Unser Ziel ist es, zu den Top-drei-Teams der Welt zu gehören – und dafür wollen wir große Stars verpflichten“,
erklärte General Manager Thor Hushovd bei Rouleur Live, wie Domestique berichtet. Der Frauenradsport werde in der strategischen Ausrichtung der Organisation eine zentrale Rolle einnehmen.
Uno-X setzt dabei auf eine Kombination aus internationaler Starpower und der Förderung junger skandinavischer Talente. Vorbilder seien essenziell, um die nächste Generation zu inspirieren, betont Hushovd:
„Junge norwegische und dänische Mädchen – eigentlich ganz Skandinavien – schauen zu uns und denken: Ich möchte die nächste Fahrerin sein, die die Uno-X-Farben nach Frankreich trägt. Das motiviert mehr Mädchen, überhaupt aufs Rad zu steigen.“
Der Weg dorthin sei sorgfältig und über mehrere Saisons vorbereitet worden. „Das ist ein langfristiges Projekt, nichts, das über Nacht oder erst in den letzten Jahren entstanden ist. Wir haben Schritt für Schritt gearbeitet, um an den Punkt zu kommen, an dem das Team heute steht.“
Der Aufstieg von Uno-X begann mit einer simplen Idee des Titelsponsors: „Es gibt keinen besseren Weg für Mobilität als das Fahrrad.“ Anstatt auf klassische Werbung zu setzen, wählte das Unternehmen bewusst den Radsport als Plattform – eine Entscheidung, die sich als äußerst wirkungsvoll erwiesen hat.
Hushovd unterstreicht den langfristigen Ansatz, ein bemerkenswerter Kontrast zu einem Sport, der immer wieder unter unsicheren Sponsorenstrukturen leidet. „Es gibt große Pläne, sie sind langfristig – und wie unsere Eigentümer sagen: Wir sind hier, um zu bleiben. Das ist gut für uns alle und gut für den Sport.“
Katrine Aalerud fuhr eine sehr solide Saison und wurde Zehnte beim Giro
Skandinavische Geschlossenheit als Wettbewerbsvorteil
Ex-Profi
Alexander Kristoff, der nach einer herausragenden Karriere kürzlich zurückgetreten ist, betont, dass der skandinavische Kern von Uno-X eine besondere kulturelle Geschlossenheit schafft. „Wir sind eine Gruppe norwegischer, skandinavischer oder dänischer Fahrer. Deshalb verstehen wir uns sehr leicht – wir sprechen ja mehr oder weniger dieselbe Sprache.“
Diese Vertrautheit stellte er seiner Erfahrung in international zusammengesetzten Teams gegenüber: „Ich war vorher in internationalen Mannschaften, und das ist meist angenehm, solange es gemischt bleibt. Aber plötzlich sitzen sechs Franzosen am Tisch und wir sind zu zweit – und dann spricht der ganze Tisch Französisch. Wenn du kein Französisch verstehst, ist das nicht mehr so spannend.“
Die enge Teamkultur beeinflusst auch das taktische Vorgehen auf der Straße. Nach einer starken Tour-de-France-Saison der Männer – inklusive Etappensieg und einem Top-6-Ergebnis in der Gesamtwertung – hält Uno-X weiter klar definierte Ziele im Fokus. „Wir haben immer ein Ziel: mindestens eine Fahrerin oder einen Fahrer, für den wir fahren, manchmal mehrere. Und wir haben stets einen Plan, wie wir dieses Ziel erreichen können“, erklärte Hushovd.
Mit dem Männerteam nun in der UCI WorldTour – dank eines späten Formhochs, durch das Cofidis noch überholt wurde – und mit erheblichen Investitionen in das Frauenprogramm positioniert sich Uno-X als langfristige Talentschmiede für Skandinavien. „Wir werden die nächsten Stars aus Skandinavien aufbauen und entdecken“, schloss Hushovd.