Weltmeisterschaft ohne João Almeida: Portugal-Kapitän verzichtet, um sich voll auf die EM vorzubereiten

Portugal wird bei den diesjährigen Weltmeisterschaften, die zum ersten Mal auf afrikanischem Boden ausgetragen werden, vom 21. bis 28. September in Kigali (Ruanda) mit acht Fahrern antreten. Die Nationalmannschaft wird nur in den Kategorien Elite und U23 am Straßenrennen teilnehmen, das Zeitfahren auslassen und die Junioren- und Frauenkategorien komplett außen vor lassen. Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer Vorbereitungsstrategie für die Europameisterschaften, die vom 1. bis 5. Oktober in Drôme-Ardèche (Frankreich) stattfinden werden.

Die Nähe der Termine in Verbindung mit der Entfernung zwischen den Kontinenten machte die Einberufung zu einem logistischen und physischen Rätsel, genau wie bei einigen anderen internationalen Teams. Der portugiesische Radsportverband war gezwungen, Prioritäten zu setzen, um die beste körperliche Verfassung und ein sorgfältiges Erholungsmanagement der Athleten angesichts eines besonders engen Wettkampfplans zu gewährleisten.

Eines der offensichtlichsten Beispiele für diese Strategie ist die Abwesenheit von João Almeida. Der Fahrer des UAE Team Emirates - XRG, der kürzlich die Vuelta a Espana beendet hat, hat beschlossen, seine gesamte Vorbereitung auf die Europameisterschaft zu konzentrieren. Auf französischem Boden wird er sowohl im Einzelzeitfahren an der Seite von Nelson Oliveira als auch im Straßenrennen an den Start gehen, um am Ende der Saison die europäische Ziellinie zu erreichen.

Für das Straßenrennen der Elite bei den Weltmeisterschaften wird Portugal ein entschlossenes Quartett aufbieten: Afonso Eulálio, Ivo Oliveira, António Morgado - der sein Debüt in der Königsklasse gibt, nachdem er bei den U23- und Juniorenrennen Zweiter wurde - und Tiago Antunes, der einzige Vertreter aus dem nationalen Peloton.

José Poeira, der Nationaltrainer, betont, wie anspruchsvoll die Einberufung war: „Dies war eine der schwierigsten Einberufungen in meiner Karriere. Die Tatsache, dass wir in zwei aufeinanderfolgenden Wochen zwei große Meisterschaften auf verschiedenen Kontinenten haben, hat uns gezwungen, sehr sorgfältige Entscheidungen zu treffen. Wie andere Nationalmannschaften haben wir uns entschieden, keine Junioren oder Frauen zur Weltmeisterschaft mitzunehmen, damit sie für die Europameisterschaft voll fit sind. Die Strecke in Ruanda wird mit ihrer Höhe, der Luftfeuchtigkeit und einer Steigung von 5.000 Metern besonders hart sein. Die Herausforderung ist enorm, aber das Team ist motiviert und voll darauf konzentriert, Portugal bestmöglich zu vertreten."