Souveräner Sieg von Paul Magnier vor Ben Turner auf der 4. Etappe der Tour de Pologne 2025

Radsport
Donnerstag, 07 August 2025 um 16:39
paulmagnier
Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) hat die 4. Etappe der Tour de Pologne (Polen-Rundfahrt) 2025 im Sprint einer dezimierten Gruppe gewonnen und dabei seine Sprintstärke einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In einem dramatischen Finale setzte sich der junge Franzose früh ab – und ließ sich den Sieg trotz der aufkommenden Konkurrenz nicht mehr nehmen. Für Ben Turner (INEOS Grenadiers) blieb erneut nur Platz zwei.
Die Etappe war geprägt von einem mutigen Angriff dreier polnischer Fahrer: Paweł Bernas, Michał Pomorski und Filip Maciejuk bestimmten früh das Bild des Rennens. Letzterer, im Trikot von Red Bull – BORA – hansgrohe unterwegs, war der bekannteste der Gruppe. Gemeinsam bildeten sie die Ausreißergruppe des Tages, wurden aber nie aus den Augen gelassen.
Bereits 70 Kilometer vor dem Ziel – am schweren Anstieg der Kategorie 1 zur Przełęcz Salmopol – fiel Pomorski zurück. Kurz darauf schloss Timo Kielich (Alpecin-Deceuninck), aktueller Führender in der Bergwertung, mit einem kraftvollen Konter zur Spitze auf und verstärkte die Gruppe. Kielich holte sich auch die meisten Punkte auf dem Salmopol-Gipfel – ein klarer Beleg für seine Ambitionen im Bergtrikot.
Der Abstand zum Peloton blieb jedoch überschaubar – 53 Sekunden bei noch über 65 Kilometern Renndistanz. Nachdem Bernas rund 50 Kilometer vor dem Ziel ebenfalls reißen lassen musste, waren nur noch Kielich und Maciejuk an der Spitze. In den folgenden Zwischensprints setzte sich Kielich jeweils gegen den BORA-Profi durch, ehe er sich 40 Kilometer vor dem Ziel endgültig absetzte. Maciejuk kämpfte zwar verbissen, doch der Belgier war zu stark.
Doch auch Kielichs Solo war nicht von Dauer: Das Feld kam immer näher. Maciejuk überquerte zwar 26 Kilometer vor dem Ziel erneut als Erster die Ziellinie – bei einer ersten Passage im Zielort – und hatte noch 50 Sekunden Vorsprung. Doch die Verfolger rochen bereits Lunte.
16 Kilometer vor dem Ziel bekam Maciejuk Verstärkung: Lorenzo Milesi (Movistar) konnte zu ihm aufschließen und belebte damit das Rennen an der Spitze erneut. Gemeinsam behaupteten sie einen minimalen Vorsprung von 15 Sekunden, als sie die 10-Kilometer-Marke passierten. Auch auf der letzten Zielrunde, 6 Kilometer vor Schluss, hielt das Duo den Vorsprung bei rund 12 Sekunden – es wurde dramatisch.
Doch das Peloton ließ sich nicht abschütteln. 2,3 Kilometer vor dem Ziel war der Traum von Maciejuk und Milesi endgültig geplatzt. Das Feld schloss auf – und der Sprint begann.
In der entscheidenden Phase zeigte Paul Magnier keine Nerven. Er eröffnete den Sprint früh und konnte sich gegen die Konkurrenz behaupten – allen voran Ben Turner, der knapp geschlagen wurde. Für Magnier ist es ein weiterer wichtiger Erfolg in einer bislang sehr konstanten Saison.
Der Sprint einer kleinen Gruppe war ein passendes Finale für eine Etappe, die von Angriffslust, Taktik und einem zähen Kampf um Sekunden geprägt war. Die Ausreißer bestimmten das Rennen, doch am Ende triumphierte der Mann mit dem besten Timing – Paul Magnier.

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